Rally for Democracy and Progress (Namibia)

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Rally for Democracy and Progress (RDP)
Bewegung für Demokratie und Fortschritt
Partei­vorsitzender Mike Kavekotora (seit 1. Juni 2019)
Gründung November 2007
Gründungs­ort Windhoek
Haupt­sitz Windhoek
Aus­richtung sozialdemokratisch
Farbe(n) _ _ _ _
Nationalversammlungssitze
1/96
Nationalratssitze
0/42
Regionalratssitze
0/121
Lokalratssitze
16/378
Website www.rdp.org.na
Flagge der RDP

Die Rally for Democracy and Progress (RDP, deutsch etwa Bewegung für Demokratie und Fortschritt) ist eine im November 2007 gegründete Partei in Namibia. Sie entstand, nachdem mehrere Mitglieder der regierenden SWAPO aus Unzufriedenheit austraten beziehungsweise ausgeschlossen wurden und sich neu formierten.

Wahlspruch ist It's time for change, together we can do better (deutsch etwa Es ist Zeit für den Wandel, zusammen können wir es besser).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gründungs-Parteipräsident Hidipo Hamutenya war während des Unabhängigkeitskampfes Informationsminister der Exil-SWAPO. In dieser Funktion war er 1986 an der Enttarnung eines vermeintlichen Spionageringes in der Befreiungsbewegung beteiligt. Wie nach der Unabhängigkeit bekannt wurde, waren die meisten der sogenannten Spione unter Folter zu falschen Geständnissen gezwungen worden. Von ihren Geständnissen wurden Videoaufzeichnungen angefertigt, für deren Produktion Hamutenya mitverantwortlich war. Hierzu hat er nie wirklich Stellung bezogen.[1] Allerdings hat die RDP auf ihrer Kandidatenliste für die nationalen Wahlen im November 2009 zwei ehemalige Folteropfer der SWAPO aufgestellt, was als Zeichen der Versöhnung betrachtet werden kann.[2]

Am 7. September 2010 gab die RDP einen wahlpolitischen Zusammenschluss mit der Republican Party (RP) bekannt,[3] löste diesen jedoch im November 2014 wieder auf. Mitte Februar 2015 kündigte Hamutenya seinen Rücktritt vom Vorsitz der Partei an, nachdem viele ihn für die Wahlschlappe aus November 2014 persönlich verantwortlich gemacht hatten. Am 28. Februar 2015 beschloss die RDP die Absetzung von Hamutenya und setzte Bezuidenhout vorübergehend als Parteivorsitzenden ein. Hamutenya erklärte jedoch wenig später schriftlich, dass er den Rücktritt zurücknehme. Am 23./24. Mai 2015 fand eine Sondersitzung der RDP-Generalversammlung statt, die einen neuen Vorstand wählte.[4] Am 5. Juli 2015 wurde Jeremiah Nambinga in einer Stichwahl zum Parteipräsidenten gewählt.[5] Seit Juni 2019 ist Mike Kavekotora der Parteivorsitzende.

Wahlergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der ersten Wahlteilnahme 2009 gewann die RDP mehr Stimmen als jemals zuvor eine Oppositionspartei seit 1999. Sie errang acht Sitze und knapp 11,2 Prozent der Stimmen.

Nationalversammlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Parlamentswahl Stimmenanteile Sitze
2019 1,09 %  
1/96
2014 3,51 %  
3/96
2009 11,16 %
8/72

Präsident[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Präsidentschaftswahl Kandidat Stimmen Stimmenanteil
2019 Mike Kavekotora 003.050 00,40 %
2014 Hidipo Hamutenya 30.197 03,39 %
2009 Hidipo Hamutenya 88.640 10,91 %

Regionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regionalwahl Sitze Regionen
2020
2015
2010
1/107
0/13

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Justine Hunter (2008): Die Politik der Erinnerung und des Vergessens in Namibia. Frankfurt /M. (Peter Lang)
  2. nshr.org.na (Memento vom 16. November 2010 im Internet Archive)Vorlage:Webarchiv/Wartung/Linktext_fehlt
  3. RP en RDP snoer kragte, Die Republikein, 7. September 2010 (Memento vom 29. Oktober 2013 im Internet Archive)
  4. 01.03.2015 Nachrichten am Mittag. Hitradio Namibia, 1. März 2015 (Memento vom 2. April 2015 im Internet Archive) abgerufen am 1. März 2015.
  5. 06.07.2015 RDP versucht Neuanfang. Allgemeine Zeitung, 6. Juli 2015 abgerufen am 7. Juli 2015.