Ramūnas Navardauskas

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Ramūnas Navardauskas
Ramūnas Navardauskas (2019)
Ramūnas Navardauskas (2019)
Zur Person
Geburtsdatum 30. Januar 1988 (36 Jahre)
Geburtsort Šilalė
Nation Litauen Litauen
Disziplin Straße
Zum Team
Aktuelles Team EF Education-Nippo Development Team
Funktion Ass. Sports Director
Karriereende 2020
Verein(e) / Renngemeinschaft(en)
2010 VC La Pomme Marseille
Internationale Team(s)
2007
2008
2009
2011–2016
2017–2018
2019–2020
2022
Klaipeda-Splendid
Ulan
Team Piemonte
Garmin / Cannondale
Bahrain-Merida
Delko Marseille Provence
Voltas Cycling Team
Wichtigste Erfolge
eine Etappe Giro d’Italia 2013
eine Etappe Tour de France 2014
Letzte Aktualisierung: 4. Oktober 2023

Ramūnas Navardauskas (* 30. Januar 1988 in Šilalė, Litauische SSR, Sowjetunion) ist ein ehemaliger litauischer Radrennfahrer. Er wurde neunmal litauischer Meister auf der Straße.

Sportlicher Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Navardauskas wuchs in Klaipėda auf.[1] 2005 wurde er in der Junioren-Klasse litauischer Zeitfahrmeister und er gewann eine Etappe beim Cup of Grudziądz Town President. Im nächsten Jahr gewann er den Prolog bei der Tour du Pays de Vaud. Als Fahrer für das belgisch-litauische Continental Team Klaipeda-Splendid gewann Navardauskas 2007 das Straßenrennen der nationalen Meisterschaft. Außerdem gewann er noch jeweils eine Etappe bei der Tour de Liège und bei der Ronde van Antwerpen sowie das Eintagesrennen Zillebeke-Westouter-Zillebeke. Auf der vierten Etappe des Giro d’Italia 2012 siegte sein Team Garmin-Barracuda beim Mannschaftszeitfahren, was Navardauskas die Führung in der Gesamtwertung einbrachte. Er ist damit der erste litauische Radprofi, der das Maglia Rosa (,Rosa Trikot') erobern konnte. Ein Jahr später konnte er eine mittelschwere Bergankunft des Giro im Alleingang gewinnen.

2014 gewann Navardauskas die 19. Etappe der Tour de France und schrieb auch damit Radsportgeschichte als erster Litauer, dem ein Etappensieg als Einzelfahrer gelang, nachdem er schon 2011 eine Etappe gemeinsam mit seiner Mannschaft gewonnen hatte. 2015 wurde er als Litauens Sportler des Jahres ausgezeichnet.

Im Juni 2017 gab Navardauskas während der letzten Etappe des Critérium du Dauphiné auf, und es wurden bei ihm Herzrhythmusstörungen festgestellt.[2] Anfang September unterzog er sich einer Operation.[3] Er kehrte in den Radsport zurück und wurde unter anderem 2019 wiederum litauischer Straßenmeister. Im November 2020 gab Navardauskas sein Karriereende als professioneller Radrennfahrer bekannt. Er habe fortdauernde Herzprobleme gehabt und die Freude am Radsport verloren.[4]

Nach seinem Karriereende nahm Navardauskas noch weiter an nationalen Meisterschaften auf der Straße und der Bahn teil. Dabei wurde er 2022 gemeinsam mit Darijus Džervus, Svajunas Jonauskas und Justas Beniušis litauischer Meister in der Mannschaftsverfolgung. In der Saison 2022 war er formal Mitglied im Voltas Cycling Team, hatte jedoch keine Renneinsätze. Seit der Saison 2023 ist er in der sportlichen Leitung des EF Education-Nippo Development Teams tätig.

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Straße[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ramūnas Navardauskas bei der 20. Etappe der Tour 2011
2005
  • Litauischer Meister – Einzelzeitfahren (Junioren)
2007
  • Litauischer Meister – Straßenrennen
  • Litauischer Meister – Straßenrennen (U23)
2010
2011
  • Litauischer Meister – Straßenrennen
  • Mannschaftszeitfahren Tour de France
2012
2013
2014
2015
2016
  • Litauischer Meister – Straßenrennen
2017
2018
2019
  • Litauischer Meister – Straßenrennen

Bahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2022

Grand-Tour-Platzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ramūnas Navardauskas – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dviratininkai užkasė karo kirvį. In: kauno.diena.lt
  2. Cardiac 'anomaly' forces Navardauskas out for at least one month. In: Cycling News. 24. Juni 2017, abgerufen am 2. September 2017 (englisch).
  3. Successful heart surgery for Navardauskas. In: Cycling News. 2. September 2017, abgerufen am 2. September 2017 (englisch).
  4. Navardauskas hangs up his wheels. In: cyclingnews.com. 19. November 2020, abgerufen am 20. November 2020 (englisch).