Regression (Epidemiologie)

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Als Regression („Rückbildung“ bzw. „Rückentwicklung“; nicht zur verwechseln mit Regression (Psychoanalyse) und mit Regression im statistischen Sinne) bezeichnet man in der Medizin und Infektionsepidemiologie die Verringerung des Vorkommens einer Krankheit in einem bestimmten Raum innerhalb einer bestimmten Periode.[1] Der Vorgang der Rückbildung wird gelegentlich auch als regressiver Prozess oder regressive Veränderung (lateinisch: „regredere“ – „zurückschreiten“) bezeichnet.

Anwendungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Onkologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Speziell in der Onkologie versteht man unter Regression die – durch wirksame therapeutische Maßnahmen (Krebs (Medizin)#Behandlungsmöglichkeiten) induzierte – Rückbildung eines Tumors (auch Tumorregression) oder allgemein die Verringerung von Krebs im Körper.[2] Bildet sich ein palpabler („tastbarer“) Tumor ohne Chemo- und/oder Strahlentherapie zurück, so spricht man von Spontanregression.[3]

Infektionsepidemiologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gelegentlich wird auch die Zurückentwicklung eines epidemischen Vorgangs bis zum endemischen Niveau als Regression bezeichnet.[4]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wolfgang Kiehl: Infektionsschutz und Infektionsepidemiologie. Fachwörter – Definitionen – Interpretationen. Hrsg.: Robert Koch-Institut, Berlin 2015, ISBN 978-3-89606-258-1, S. 108, Stichwort Regression (unter infektionsepidemiologischem Aspekt)
  2. regression. National Cancer Institute, abgerufen am 28. Juni 2020 (englisch).
  3. Ursus-Nikolaus Riede, Martin Werner: Allgemeine und spezielle Pathologie. Springer-Verlag (2017), S. 256.
  4. Wolfgang Kiehl: Infektionsschutz und Infektionsepidemiologie. Fachwörter – Definitionen – Interpretationen. Hrsg.: Robert Koch-Institut, Berlin 2015, ISBN 978-3-89606-258-1, S. 108, Stichwort Regression (unter infektionsepidemiologischem Aspekt)