Regulator (Zahlentheorie)

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Der Regulator bezeichnet in der Zahlentheorie eine Größe, die Auskunft über die Einheiten eines algebraischen Zahlkörpers gibt. Jedem Zahlkörper ist ein solcher Regulator zugeordnet.

Definition[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sei ein algebraischer Zahlkörper mit Erweiterungsgrad . Sei die Anzahl der reellen Einbettungen von und die Anzahl der komplexen Einbettungen, es gilt also . Dann ist der freie Teil der Einheitengruppe des ganzen Abschlusses von in nach dem dirichletschen Einheitensatz isomorph zu . Bildet man die Einheitengruppe über

in den ab, wobei die reellen Einbettungen und die komplexen Einbettungen sind, so ist das Bild ein -dimensionales Gitter des Volumens . Der Regulator ist nun definiert als

Er stellt eine wichtige Größe des Zahlkörpers dar und taucht zum Beispiel in der Klassenzahlformel wieder auf.

Verallgemeinerungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verallgemeinerungen dieses Begriffs sind unter anderem der Borel-Regulator und der Beilinson-Regulator. Zur Abgrenzung von diesen wird der in diesem Artikel beschriebene Spezialfall auch als Dirichletscher Regulator bezeichnet.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • S. I. Borevich, I. R. Shafarevich: Zahlentheorie. Birkhäuser Verlag, 1966.