Reinhold Kleinfeld

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Reinhold Kleinfeld (Kleinfeldius; * 1575; † 1628) war er Ratssekretär in Danzig.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reinhold Kleinfeld studierte die Rechtswissenschaft in Leyden, Italien und Frankreich. 1602 wurde er zum Danziger Ratssekretär bestellt.

In einem Streit der Stadt Elbing mit dem ermländischen Bischof führte der Stadtsekretär Reinhold Kleinfeld 1615 zusammen mit dem Bürgermeister und dem Ratsverwandten die Delegation Danzigs an. Dabei unterstützten die Schwesternstädte Danzig und Thorn die Elbinger in den offiziellen Verhandlungen gegen die Verkündigung des Bannes der Reichsacht im Streitfall mit dem Bischof von Ermland und den Marienburger Woiwoden. Hauptstreitpunkt war die Forderung des Bischofs an die Evangelischen nach Herausgabe der Pfarrkirche. Die Schwesternstädte Thorn und Danzig waren entschlossen, in diesem Kirchenstreit dem Bischof und dem König mit Waffengewalt entgegenzutreten. Im letzten Moment wurde der Bürgerkrieg in den ersten Tagen des Jahres 1616 durch die Mission des Sekretärs Reinhold Kleinfeld abgewendet, der es durch geschickte Verhandlungen mit dem Bischof schaffte, den Frieden und die Ruhe des Landes zu erhalten.

Der calvinistische Pfarrer Anton Praetorius führt ihn 1613 (wohl wegen seines calvinistischen Bekenntnisses) in seiner Widmungsliste in seinem Buch Gründlicher Bericht von Zauberey auf, in welchem er gegen Hexenprozesse und Folter protestiert.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1619 heiratete Reinhold Kleinfeld Brigitta Brandes aus Danzig. Seine Schwester war Elisabeth Kleinfeld. Weitere Personen des Namens Kleinfeld werden als Stadtschreiber und Ratsherr aufgeführt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Arthur Methner: Die Danziger Stadtschreiber bis 1650. In: Danziger familiengeschichtliche Beiträge, Bd. 1. 1929, S. 35.
  • Zeitschrift des Westpreussischen Geschichtsvereins, Jg. 48, S. 109.