Relaxation

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Relaxation, teils auch in der Wortbildungsvariante Relaxierung verwendet, von lateinisch relaxare („nachlassen, lockern, lösen“) bzw. relaxatio („Entspannung, Erleichterung, Erlösung, Erholung“) bezeichnet

  • Relaxation (Naturwissenschaft), in den Naturwissenschaften (insbesondere in Physik, Chemie, Materialwissenschaften) den Übergang eines Systems in seinen Grundzustand oder in einen Gleichgewichtszustand (häufig nach einer Anregung)
  • Oberflächenrelaxation, in der Festkörperphysik und Oberflächenchemie eine Veränderung der Atomabstände an der Festkörperoberfläche
  • Relaxation (NMR), in der Kernphysik und bildgebenden Medizintechnik Relaxationsprozesse bei kernmagnetischer Resonanz
  • Muskelrelaxation, in der Medizin a) die reversible medikamentöse Lähmung der Skelettmuskulatur und b) die physiologische Lösung der Muskelanspannung
  • sowie in der Kardiologie die Entspannungsphase der Herzkammern innerhalb der Austreibungsphase des Herzens, siehe Diastole
  • im Straßenbau das Abbinden des Gemischs aus Asphalt und Bitumen in der frischen Fahrbahndecke, siehe Decke (Straßenbau)
  • in der Numerischen Mathematik ein Verfahren für die näherungsweise iterative Lösung von Gleichungssystemen, siehe Splitting-Verfahren
  • in der mathematischen Optimierung (Operations Research) das Weglassen oder Lockern von Bedingungen in Optimierungsmodellen, um ein einfacher lösbares Modell zu erhalten; siehe Ganzzahlige lineare Optimierung und LP-Relaxation
  • in der Variationsrechnung/Funktionalanalysis den Grenzwert einer Funktionalfolge, siehe Γ-Konvergenz
  • in der Informatik einen Schritt des Dijkstra-Algorithmus
  • in der historischen kirchlichen Rechtssprache ein euphemistischer Ausdruck für die Hinrichtung des aufgrund eines Geständnisses verurteilten Häretikers auf Veranlassung der Inquisitionsbehörde, siehe Inquisition