Remonteschule (Gardelegen)

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Die Remonteschule war eine Kaserne zur Ausbildung von Kavallerie bzw. Remonten in der Hansestadt Gardelegen.

In Gardelegen existierte seit den 1920er Jahren eine Reit- und Fahrschule der Provinz Sachsen. Nachdem Gardelegen 1937 wieder Garnisonsstadt geworden war, wurde diese Schule eine militärische Einrichtung mit bombensicherem Stabsgebäude und Ställen.[1]

Mehr als 1000 KZ-Häftlinge wurden nach ihrem Eintreffen in Gardelegen im April 1945 nach Todesmärschen aus den KZ Mittelbau-Dora und Hannover-Stöcken in den Gebäuden der Remonteschule eingepfercht. SS-Wachmannschaften, Angehörige der Wehrmacht, des Reichsarbeitsdienstes, des Volkssturms und anderer NS-Organisationen führten sie von dort am Abend des 13. April 1945 an den Stadtrand und ermordeten sie beim Massaker in der Isenschnibber Feldscheune.[2]

Nach dem Abzug der sowjetischen Soldaten wurden die Gebäude der Remonteschule in den 1990er Jahren abgerissen. Das Areal war anschließend Grünfläche und wurde nach einigen Jahren mit Wohnhäusern bebaut.[3][4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Herbert Becker: Gardelegen: tausend Jahre einer Stadt. Sutton Verlag GmbH, 2011, ISBN 978-3-86680-840-9, S. 84– (google.de).
  2. Internetseite der Gedenkstätte Feldscheune Isenschnibbe Gardelegen. Abgerufen am 31. Januar 2018.
  3. Bebilderte Kurzinfos zur Remonteschule auf einer privaten Webseite; abgerufen am 5. Oktober 2015
  4. Cornelia Ahlfeld: Eigenheimbau an Bismarker Straße in Gardelegen noch nicht möglich. In: volksstimme.de. 10. August 2021, abgerufen am 3. Oktober 2022.

Koordinaten: 52° 31′ 48″ N, 11° 24′ 13″ O