Renate (Schiff, 1952)

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Renate
Die Renate im Jahr 1952
Die Renate im Jahr 1952
Schiffsdaten
Flagge Deutschland Deutschland
andere Schiffsnamen
  • Süderelbe (1962–1989)
  • Cum Deo (1989–1996)
  • Renate (1996–2003)
Schiffstyp Küstenmotorschiff
Rufzeichen DFZY
Heimathafen
Bauwerft Stader Schiffswerft, Stade
Baunummer 160
Stapellauf November 1951
Indienststellung Februar 1952
Verbleib unbekannt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 43,00 (58,86) m (Lüa)
39,68 (52,80) m (Lpp)
Breite 7,53 m
Seitenhöhe 3,35 m
Vermessung 317 BRT, 163 NRT
(499 BRT)
Maschinenanlage
Maschine 1 × Klöckner-Humboldt-Deutz Viertakt-Dieselmotor
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 184 kW (250 PS)
Propeller 1 Festpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 447 (774) tdw
Sonstiges
Klassifizierungen Germanischer Lloyd
100 A 4 K E
Registrier­nummern IMO-Nummer 5342946
Anmerkungen
Daten in Klammern

nach Umbau 1992

Die Renate ist ein Küstenmotorschiff, das 1951/52 auf der Stader Schiffswerft unter der Baunummer 160 gebaut wurde.[1]

Geschichte des Schiffs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Süderelbe im Jahr 1971

Die Renate gehörte zur Gruppe der Weselmann-Kümos und wurde im Auftrag der Brüder Johannes und E. Kolster aus Basbeck gebaut. Im Jahr 1962 erwarb Ludwig Lührs das Schiff und 1965 ging es in den Besitz von Harold und Werner Rieper aus Stade über. Von 1962 bis Anfang 1989 trug es den Namen Süderelbe.

Am 17. Februar 1989 wurde die Süderelbe zum Preis von 100.000 DM an Heinz Osterkamp aus Barssel verkauft und in Cum Deo umbenannt. Heinz Osterkamp setzte das Schiff anfangs hauptsächlich für die Getreide AG zum Transport von Tierfutter auf Fahrten von Brake, Nordenham und Bremen nach Rendsburg ein. Daneben wurden auch Häfen in Süddänemark und Südschweden angelaufen. Ab Oktober 1990 lief das Schiff für die Getreide AG regelmäßig zwischen Rendsburg und Wolgast. Von 1991 bis 1992 wurde die Cum Deo durch einen Umbau verlängert und mit einem neuen, rund einen Meter hohen Lukensüll ausgerüstet.[2] Im Jahr 1992 wurde sie auf Gert Zöger, dem Inhaber der Küsten- und Binnenschiff Bunker KG in Brunsbüttel, und im Folgejahr erneut auf die von Heinz Osterkamp geführte Reederei Cargo Shipping übertragen. Bis 1996 war die Cum Deo das letzte deutsche Seeschiff mit dem Heimathafen Burg in Dithmarschen.

Von 1996 bis 2003 hatte das Schiff, nun wieder unter seinem ursprünglichen Namen, seinen Heimathafen in Wyk auf Föhr und gehörte Nahmen Christiansen. Danach gelangte die Renate an das von Ruurd Bootsma geleitete niederländische Unternehmen Swallow Shipping in Harlingen, das auf den Handel mit gebrauchten Schiffen spezialisiert war.[3][4] Der weitere Verbleib des Schiffs ist unbekannt.

Pallas-Katastrophe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 25. Oktober 1998 geriet der italienische Frachter Pallas vor der dänischen Küste in Brand. Der Havarist wurde abgeschleppt und lief am 29. Oktober auf Grund; einen Tag später wurde festgestellt, dass aus dem nach wie vor brennenden Schiff Öl auslief. Ab dem 8. November war Wyk von der Verschmutzung des Wassers und der Strände betroffen. Immer wieder wurden, offenbar wegen Kompetenzstreitigkeiten, die Löschversuche auf der Pallas unterbrochen. Auch das noch im Frachter befindliche Öl wurde nicht beseitigt. Am 14. November 1998 wurde ein privates Hilfsangebot publik gemacht: In drei Schiffe von Nahmen Christiansen, darunter in die Renate, sollten Tanks eingebaut werden. Die Schiffe sollten dann das Öl aus der Pallas abpumpen und abtransportieren. Trotz WDR-Unterstützung wurde diese Initiative aber von den Behörden abgelehnt und die Renate kam nicht zu diesem Rettungseinsatz.[5][6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Renate – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Daten der Stader Schiffswerft@1@2Vorlage:Toter Link/www.ship-info.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. Inge Hurtienne: Burger Geschichte – Burger Geschichten, Band 2, Von Schiffern, Schiffen und Wasserwegen, Burg 1995, S. 121–124
  3. Weselmänner und andere alte Kümos, Forum-Schiff.de
  4. Die letzten Kümos, Forum-Schiff.de, abgerufen am 16. November 2019
  5. Horst Rothe, Große und kleine Ereignisse in Wyk. Eine Chronik der Stadt Wyk auf Föhr der Jahre 1985 bis 2007, BoD 2008, ISBN 978-3-8370-2543-9, S. 149–156
  6. Aus Sand gebaut (Memento des Originals vom 27. Oktober 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bauarchiv.de, Baulex Newsmagazin, 16. April 2003