Rene Dierkes

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Rene Dierkes (* 12. September 1991 in Nürnberg) ist ein deutscher Politiker (AfD). Er ist seit 2023 Abgeordneter des Bayerischen Landtages.

Ausbildung und Beruf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dierkes studierte von 2011 bis 2016 Rechtswissenschaften an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Nach dem Referendariat in Schweinfurt war er ab 2019 als Rechtsanwalt in einer Münchener Großkanzlei tätig, bis er sich schließlich im Jahr 2021 als selbständiger Rechtsanwalt niederließ.[1]

Politische Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rene Dierkes ist seit 2022 Kreisvorsitzender der AfD München-Ost. Er war Veranstalter einer AfD-Demonstration gegen die öffentliche Lesung von Dragqueens in der Stadtbibliothek im Stadtbezirk Bogenhausen.[2]

Dierkes wurde bei der Landtagswahl in Bayern 2023 über die Wahlkreisliste Oberbayern in den Bayerischen Landtag gewählt.[3]

Dierkes ist Mitglied der laut Verfassungsschutz „gesichert rechtsextremistischen“ Jungen Alternative für Deutschland, der Jugendorganisation der AfD.

Kontroversen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im September 2021 führte Dierkes bei einer Demonstration ein Reizsprühgerät mit sich. Das Amtsgericht Weilheim verurteilte ihn deshalb zu einer Geldstrafe von 30 Tagessätzen à 80 Euro – insgesamt also 2.400 Euro.[4]

Öffentliches Aufsehen erregte Dierkes, als er im bayerischen Landtagswahlkampf 2023 ein Kopfgeld auf die Namensnennung einer Antifa-Aktivistin in Höhe von 150 Euro aussetzen wollte.[5]

Ebenfalls Aufsehen erregte die 2020 erfolgte Beschwerde eines AfD-Mitglieds, Dierkes habe „auf Facebook anstößige und menschenverachtende Einträge veröffentlicht“. Dabei ging es unter anderem um eine Abbildung, die Angela Merkel an einem Galgen hängend zeigte; in der dazugehörigen Bildunterschrift hieß es: „Wir schaffen das!“. An anderer Stelle setzte sich Dierkes für den aus der AfD ausgeschlossenen Brandenburger Politiker Andreas Kalbitz ein; dabei gebraucht er folgende Worte: „Selbst, wenn er [Kalbitz] die Reinkarnation von Hitler wäre: Wer gute Partei-Arbeit leistet, gehört in die AfD!“ Auf eine BR-Anfrage distanzierte sich Dierkes hingegen: „Das Merkel-Bild stammt nicht von mir. Auch die Äußerung mit der Reinkarnation wurde so von mir nicht getroffen.“[6]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Abgeordnete(r) Rene Dierkes | Bayerischer Landtag. Abgerufen am 5. April 2024.
  2. Plakate gegen Drag-Lesung: Münchner Priester zeigt Bayern-AfD an. 13. Juni 2023, abgerufen am 5. April 2024.
  3. Abgeordnete(r) Rene Dierkes | Bayerischer Landtag. Abgerufen am 5. April 2024.
  4. Recherchen zeigen: Bayerischer AfD-Abgeordneter Rene Dierkes verurteilt. 23. November 2023, abgerufen am 5. April 2024.
  5. AfD-Landtagskandidat verspricht Geld für Namen linker Aktivistin. In: Der Spiegel. 24. August 2023, abgerufen am 2. November 2023.
  6. BR.de: Neue AfD-Fraktion: Junge Hardcore-Rechte im Landtag; hier der Abschnitt Dierkes: Wirbel um menschenverachtende Facebook-Einträge (13. Oktober 2023); abgerufen am 14. Oktober 2023.