Rennstrecke Innsbruck-Kranebitten

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Rennstrecke Innsbruck-Kranebitten


Rennstrecke Innsbruck-Kranebitten (Österreich)
Rennstrecke Innsbruck-Kranebitten (Österreich)
OsterreichÖsterreich Innsbruck, Tirol, Österreich
47° 15′ 32,4″ N, 11° 20′ 45,6″ OKoordinaten: 47° 15′ 32,4″ N, 11° 20′ 45,6″ O
Streckenart: Flugplatzkurs
Eröffnung: 15. Oktober 1958
Stillgelegt: 9. Oktober 1977
längste Variante
Streckendaten
Wichtige
Veranstaltungen:
Grosser Preis von Tirol
Streckenlänge: 2,8 km (1,74 mi)
Kurven: 8
Zuschauerkapazität: 25.000

Die Rennstrecke Innsbruck-Kranebitten war von 1958 bis 1977 eine temporäre Motorsport-Rennstrecke auf dem Flugplatz Kranebitten. Der Flugplatz liegt im Westen von Innsbruck, etwa 5 km von der Stadtmitte entfernt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf der am 15. Oktober 1958 erstmals genutzten, damals noch 1700 Meter langen und 14 Meter breiten Strecke fanden insgesamt 18 internationale Automobilrennen statt.[1] 1962 wurde die Rennstrecke anlässlich des Ausbaus des Flughafens aufgrund der bevorstehenden Olympischen Winterspiele in Innsbruck 1964 auf 2800 Meter verlängert und war danach auch Austragungsort nationaler Motorradrennen. Die Wettbewerbe wurden in verschiedenen internationalen Touren- und Sportwagenklassen und Motorradklassen ausgetragen, darunter waren auch die Rennwagenklassen der Formel Junior und Formel 2.

Bekannte Teilnehmer waren unter anderen Hans Herrmann, Niki Lauda und Dieter Quester, der 1963 bis 1965 auch Motorradrennen fuhr. Bei der Serie Formel Junior in Innsbruck waren die bekannten Fahrer Lorenzo Bandini, Renato Pirocchi und Gerhard Mitter.

Die Rennfahrerkarriere von Jochen Rindt begann im Alter von 18 Jahren auf einem Simca Montlhéry auf dieser Strecke.[2][3] Beim 8. Rennen um den Titel „Preis von Tirol“ gewann Jochen Rindt am 10. Oktober 1965 gleich drei Klassenwertungen mit einem Abarth 2000 GT, einem Abarth-Prototypen GT und mit einem Alfa Romeo GTA.[4]

Am 9. Oktober 1977 fand das letzte Rennen statt. Danach wurden die Rennveranstaltungen auf dem Flugplatz aufgrund gesunkener Zuschauerzahlen und der zunehmend von der Innsbrucker Bevölkerung als störend empfundenen Lärmbelästigung[5] eingestellt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Tanja Chraust: Die Internationalen Auto- und Motorradrennen auf dem Innsbrucker Flughafen. In: Zeit–Raum–Innsbruck 4 (2004), S. 63–122, ISBN 978-3-7030-0427-8.
  • Martin Pfundner: Vom Semmering zum Grand Prix. Der Automobilsport in Österreich und seine Geschichte. Böhlau Verlag, Wien 2003, ISBN 978-3-205-77162-3 (früher: 3205771621).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Streckenplan 1963. Archiviert vom Original am 24. März 2017; abgerufen am 9. Juli 2018.
  • Innsbruck-Flughafen auf Rennstreckendatenbank Circuiti nel Mondo
  • Innsbruck Flugplatz auf Rennstreckendatenbank Aerial-F1
  • 6. Preis von Tirol, Ergebnisliste Formel Junior 1963. Archiviert vom Original am 2. Februar 2017; abgerufen am 9. Juli 2018.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Georg Herrmann: Wo Jochen Rindt seine Karriere begann und Niki Lauda gewann. (html) In: Mein Bezirk.at. 7. September 2021, abgerufen am 23. November 2022.
  2. Auf den Spuren des Rennfahrers Jochen Rindt auf SWR.de
  3. Foto Jochen Rind Simca Montlhéry beim Straßenrennen Steirische Berglandfahrt (Memento vom 17. Mai 2014 im Internet Archive) auf jochen-rindt.at
  4. Jochen Rindt Rennen Innsbruck auf austroclassic.at
  5. Rennspektakel am Flughafen. (html) In: innsbruck-erinnert.at. 5. Juni 2021, abgerufen am 23. November 2022.