Revúcka Lehota

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Revúcka Lehota
Wappen Karte
Wappen fehlt
Revúcka Lehota (Slowakei)
Revúcka Lehota (Slowakei)
Revúcka Lehota
Basisdaten
Staat: Slowakei Slowakei
Kraj: Banskobystrický kraj
Okres: Revúca
Region: Gemer
Fläche: 6,829 km²
Einwohner: 315 (31. Dez. 2022)
Bevölkerungsdichte: 46 Einwohner je km²
Höhe: 310 m n.m.
Postleitzahl: 049 18 (Postamt Lubeník)
Telefonvorwahl: 0 58
Geographische Lage: 48° 40′ N, 20° 11′ OKoordinaten: 48° 40′ 22″ N, 20° 10′ 52″ O
Kfz-Kennzeichen
(vergeben bis 31.12.2022):
RA
Kód obce: 526151
Struktur
Gemeindeart: Gemeinde
Verwaltung (Stand: Oktober 2022)
Bürgermeister: Lucia Benediktyová
Adresse: Obecný úrad Revúcka Lehota
č. 80
049 18 Lubeník
Webpräsenz: www.revuckalehota.sk

Revúcka Lehota (1927–1948 slowakisch „Umrlá Lehota“ – bis 1927 auch „Umrlá Lehotka“; ungarisch Lehelfalva – bis 1907 Umrlalehota, älter auch Umrlólehota o. ä.)[1] ist eine Gemeinde in der südlichen Mittelslowakei mit 315 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022), die zum Okres Revúca, einem Kreis des Banskobystrický kraj, gehört und in der traditionellen Landschaft Gemer liegt.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde befindet sich im Bergland Revúcka vrchovina im Slowakischen Erzgebirge, im oberen Tal des Muráň im Einzugsgebiet der Slaná, am Bach Dolina. Ein Großteil des Stausees Miková befindet sich auf dem Gemeindegebiet. Das Ortszentrum liegt auf einer Höhe von 310 m n.m. und ist sechs Kilometer von Revúca sowie acht Kilometer von Jelšava entfernt.

Nachbargemeinden sind Chyžné im Norden und Osten, Lubeník im Südosten und Mokrá Lúka im Süden und Westen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Evangelische Kirche und Gemeindeamt

Revúcka Lehota entstand wahrscheinlich im 14. Jahrhundert nach walachischem Recht und wurde zum ersten Mal 1427 als Lehowtha schriftlich erwähnt, weitere historische Bezeichnungen sind unter anderen Lohota (1435), Kyslehota (1548), Vmerla Lehotta (1563), Lehotta Minor alias Vmrla Lehotta (1573) und Umrla Lehota (1786). Das Dorf lag zuerst im Herrschaftsgebiet von Eltsch, ab der Mitte des 15. Jahrhunderts in jenem der Burg Muráň. 1828 zählte man 45 Häuser und 412 Einwohner, die als Hirten, Köhler, Landwirte und als Arbeiter in umliegenden Hammerwerken beschäftigt waren.

Bis 1918 gehörte der im Komitat Gemer und Kleinhont liegende Ort zum Königreich Ungarn und kam danach zur Tschechoslowakei beziehungsweise heute Slowakei.

Ortsname[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der bis 1948 offizielle Name, Umrlá Lehota (deutsch etwa: Totes Lehota), bezieht sich auf zwei Legenden aus der Mitte des 16. Jahrhunderts. Nach einer soll einzig ein Mädchen eine Epidemie überlebt haben, und in der nächsten Siedlung rief sie aus Verzweiflung „Umrula Lehvatka!“ (etwa: Lehvatka ist gestorben!). Nach der zweiten wurde der Ort nach einem türkischen Überfall so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass nur wenige Einwohner sich retten konnten, und die Siedlung wurde seither Umrlá Lehota genannt.[2]

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Volkszählung 2011 wohnten in Revúcka Lehota 323 Einwohner, davon 313 Slowaken, jeweils drei Magyaren und Tschechen sowie ein Russe. Drei Einwohner machten keine Angabe zur Ethnie.

113 Einwohner bekannten sich zur Evangelischen Kirche A. B., 60 Einwohner zu den Baptisten, 36 Einwohner zur römisch-katholischen Kirche, fünf Einwohner zu den Siebenten-Tags-Adventisten, jeweils drei Einwohner zu den Brethren und zu den Zeugen Jehovas, zwei Einwohner zur reformierten Kirche sowie jeweils ein Einwohner zur griechisch-katholischen Kirche und zur orthodoxen Kirche. 80 Einwohner waren konfessionslos und bei 19 Einwohnern wurde die Konfession nicht ermittelt.[3]

Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • evangelische Kirche im klassizistischen Stil aus dem Jahr 1793[4]
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Revúcka Lehota

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch Revúcka Lehota führt die Straße 2. Ordnung 532 zwischen Tornaľa-Behynce und Muráň, mit der Straße 2. Ordnung 2843 als Abzweigung ins bebaute Ortsgebiet. Es gibt eine Haltestelle an der Bahnstrecke Plešivec–Muráň, allerdings ohne regelmäßigen Personenverkehr (seit 2011).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Slovenské slovníky: Názvy obcí Slovenskej republiky (Majtán 1998)
  2. Z dejín obce Revúcka Lehota, In: revuckalehota.sk, abgerufen am 14. Juni 2021
  3. Ergebnisse der Volkszählung 2011 (slowakisch)
  4. Revúcka Lehota - Evanjelický kostol, In: pamiatkynaslovensku.sk, abgerufen am 14. Juni 2021

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Revúcka Lehota – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien