Richard Schmidt (Kantor)

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Richard Schmidt (* 16. Juni 1877 in Oberoderwitz; † 1958 in Dresden[1]) war ein deutscher Kantor und Organist.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Richard Schmidt wurde 1877 als Sohn des Kantors Wilhelm Schmidt (1851–1896) und dessen Frau Auguste Helbig in Oberoderwitz, Amtshauptmannschaft Löbau, Sachsen geboren.[2] Nach dem Besuch der Dresdner Kreuzschule (1888–1896) war er als Hilfsorganist an der Trinitatiskirche tätig.[1] Von 1896 bis 1900 studierte er Klavier und Orgel[3] am Königlichen Konservatorium Dresden.[2]

Von 1900 bis 1902 arbeitete er als Korrepetitor am Sächsischen Hoftheater Dresden.[2] Von 1901 bis 1916 war er Kantor und Organist an der Jakobikirche sowie von 1903 bis 1928 Lehrer am Dresdner Konservatorium.[1] Von 1913 bis 1928 war er Musiklehrer an der Dresdner Kreuzschule.[1] Von 1916 bis 1945 war er Kantor und Organist an der Erlöserkirche,[1] wo er während seiner Militärdienstzeit durch Kantor Reiche vertreten wurde.[4] Ab 1928 war er Lehrbeauftragter für Klavier, Orgel und Theorie[2] an der Orchesterschule der Sächsischen Staatskapelle.[1] Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wirkte er unter Kantor Johannes John in der Herz-Jesu-Kirche an unzähligen Kantaten- und Oratorien mit.[1]

Er war Mitglied des Reichsverbandes deutscher Tonkünstler und Musiklehrer, der Neuen Bachgesellschaft und des Tonkünstlervereins Dresden.[2]

Schmidt, evangelisch, war ab 1904 mit Elsa Röber verheiratet und Vater eines Sohnes.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Paul Frank, Wilhelm Altmann: Kurzgefaßtes Tonkünstlerlexikon. Für Musiker und Freunde der Tonkunst. 12., sehr erweiterte Auflage. Carl Merseburger, Leipzig 1926.
  • Erich H. Müller (Hrsg.): Deutsches Musiker-Lexikon. W. Limpert-Verlag, Dresden 1929.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g Dresdner Kantoren und Organisten berichten über ihre Tätigkeit und über die Musikpflege an ihrer Kirche. In: Matthias Herrmann (Hrsg.): Die Dresdner Kirchenmusik im 19. und 20. Jahrhundert (= Musik in Dresden, Band 3). Laaber, Laaber 1998, ISBN 3-89007-331-X, S. 415 ff., hier: S. 444 f.
  2. a b c d e f Erich H. Müller (Hrsg.): Deutsches Musiker-Lexikon. W. Limpert-Verlag, Dresden 1929.
  3. Matthias Herrmann: Im Wandel der Zeit. Vom privaten zum städtischen Konservatorium 1918–1945. In: Manuel Gervink (Hrsg.): Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden (1856–2006). Sandstein, Dresden 2005, ISBN 3-937602-57-7, S. 37–75, hier: S. 41.
  4. Die Musik der Erlöser- und Andreasgemeinde 1880–1957. johannes-kantorei.webs.com; abgerufen am 23. März 2020.