Richard Strohal

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Richard Strohal (* 22. August 1888 in Mährisch-Schönberg; † 20. Februar 1976 in Innsbruck) war ein österreichischer Philosoph.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Strohal war der Sohn eines österreichisch-ungarischen Offiziers. Er besuchte das Franziskanergymnasium Hall in Tirol und studierte ab 1907 an den Universitäten Wien, Göttingen und Innsbruck Philosophie, Mathematik und Physik. 1913 promovierte er in Innsbruck.

Nach dem Kriegsdienst war er als Lehrer an Gymnasien für die Fächer Mathematik, Physik und Philosophie tätig. Ab 1924 war er Dozent für Philosophie und Pädagogik an der Universität Innsbruck, wo er 1924 bei Franz Hillebrand und Alfred Kastil habilitierte. 1930 erhielt er in Innsbruck ein Extraordinariat für Philosophie mit besonderer Berücksichtigung der Pädagogik, das er bis 1938 innehatte. In diesem Jahr wurde er als „politisch nicht tragbar“ entlassen, weil er sich abfällig über die NSDAP und Adolf Hitler geäußert habe.

Ab 1945 war er wieder als Professor für Philosophie und Pädagogik an der Universität Innsbruck tätig, wo er sich vor allem mit den begrifflichen Grundlagen der Mathematik und der Naturwissenschaften sowie mit der experimentellen Psychologie und Pädagogik auseinandersetzte.

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Grundbegriffe der reinen Geometrie in ihrem Verhältnis zur Anschauung. Leipzig 1924.
  • Grundfragen der Psychologie. Innsbruck 1930.
  • Autorität. Freiburg im Breisgau 1954.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wolfgang Brezinka: Pädagogik in Österreich II. Die Geschichte des Faches an den Universitäten vom 18. bis zum Ende des 20. Jahrhunderts. Pädagogik an den Universitäten Prag, Graz und Innsbruck. Wien 2003.