Riffhummer

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Riffhummer

Enoplometopus antillensis

Systematik
Ordnung: Zehnfußkrebse (Decapoda)
Unterordnung: Pleocyemata
Teilordnung: Großkrebse (Astacidea)
Überfamilie: Enoplometopoidea
Familie: Enoplometopidae
Gattung: Riffhummer
Wissenschaftlicher Name der Überfamilie
Enoplometopoidea
De Saint Laurent, 1988
Wissenschaftlicher Name der Familie
Enoplometopidae
De Saint Laurent, 1988
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Enoplometopus
Milne-Edwards, 1862

Die Riffhummer (Enoplometopus) sind die einzige Gattung aus der Familie der Enoplometopidae innerhalb der Zehnfußkrebse (Decapoda).

Aussehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Krebse haben die typische Hummergestalt, mit behaarten Scheren, die ein Drittel der Körperlänge ausmachen. Sie bleiben meist kleiner als 15 Zentimeter. Riffhummer sind sehr bunt, oft mit einer rötlichen Grundfarbe und gelben oder violetten Punkten oder Streifen.

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Riffhummer leben in den Riffen des tropischen Indopazifik und des tropischen Atlantik, einschließlich der Karibik. Sie werden gelegentlich für aquaristische Zwecke importiert. Sie leben aber sehr versteckt im Riffaqarium und müssen wegen Unverträglichkeit unbedingt einzeln gehalten werden.

Fortpflanzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Riffhummern findet die Begattung kurz nach der Häutung des Weibchens statt. Dazu haben die Männchen der Riffhummer das erste Paar der Hinterbeine zu einem aus zwei Teilen bestehenden röhrenartigen Begattungsorgan umgebildet. Damit überträgt das Männchen das Sperma in eine Samentasche zwischen den drei letzten Beinpaaren des Weibchens. Die Eier gleiten nach der Begattung aus der Geschlechtsöffnung an der Samentasche vorbei und werden dort befruchtet. Dann werden sie an die Unterseite des Hinterleibes geheftet. Nach sechs Tagen, in der Nacht, schlüpfen die Larven.

Arten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Arten von Enoplometopus haben meist eine charakteristische Färbung, was ihre Unterscheidung vereinfacht. Weitere Unterscheidungsmerkmale sind Zahl und Form von Spitzen auf dem Carapax, die Morphologie der Scheren sowie der Pleura des sechsten abdominalen Segments. Die Gattung umfasst folgende 12 Arten:[1]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • S. A. Fosså, & A. J. Nilsen: Korallenriff-Aquarium. Band 6, Birgit Schmettkamp Verlag, Bornheim 1998, ISBN 3-928819-18-6
  • Tin-Yam Chan, Peter K.L. Ng: Enoplometopus A. Milne-Edwards, 1862 (Crustacea: Decapoda: Nephropoidea) from the Philippines, with Description of One New Species and a Revised Key to the Genus. In: Bulletin of Marine Science. Band 83, Nr. 2, 2008, S. 347–365 (Volltext [abgerufen am 30. Januar 2013]).
  • J. Poupin: Reef lobsters Enoplometopus A. Milne Edwards, 1862 from French Polynesia, with a brief revision of the genus (Crustacea, Decapoda, Enoplometopidae). In: Zoosystema. Band 25, Nr. 4, 2003, S. 643–664 (mnhn.fr [PDF; 4,4 MB; abgerufen am 29. Januar 2013]).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. T. Chan, M. Türkay: Enoplometopus A. Milne-Edwards, 1862. In: World Register of Marine Species. Abgerufen am 29. Januar 2013.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Enoplometopus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien