Ritterorden vom Leiden Christi

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Der Ritterorden vom Leiden Christi kann als Passionsritterschaft verstanden werden und ist eine Auszeichnung als Zeichen ritterlicher Freundschaft.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ritterorden vom Leiden Christi wird auch als Passions-Jesu-Christi-Orden beziehungsweise de le Passion de Jesus Christ bezeichnet. Zwei Stifter haben versucht, die eingerissenen Laster in ihren Armeen zu bekämpfen und das „gelobte“ Land von Ungläubigen zu befreien. König Richard II. von England stiftete diesen Orden 1380 und 20 Jahre später eine erneute Stiftung unter Karl VI. von Frankreich. Über 1100 Ritter stark soll die Passionsgesellschaft gewesen sein. Das Gelübde war Armut und eheliche Keuschheit. Der Großmeister genoss hohes Ansehen.

Der Orden hatte nach geringer Aktivität auch nur kurzen Bestand.

Beachte: Der 1617 gestiftete Orden Jesu Christi und seines Leidens war ein deutscher Ritterorden und steht mit dieser hier beschriebenen Auszeichnung in keinem Zusammenhang[1]. Ebenso ist er nicht zu verwechseln mit der Congregatio Passionis Jesu Christi, der 1720 gegründeten katholischen Ordensgemeinschaft der Passionisten.

Ordensdekoration[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ordensdekoration war ein rot emailliertes goldgerändertes Kreuz. Auf diesem war eine Raute auf einem rund auslaufenden Andreaskreuz. Ein Lamm zierte mittig als Lamm Gottes die Dekoration.

Die Festkleidung mit Kapuze und Seidengürtel war purpurfarben und knielang.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hermann Julius Meyer: Neues Konversations-Lexikon für alle Stände. Band 12, Verlag des Bibliografischen Instituts, Hildburghausen/New York 1859, S. 269
  • Ferdinand von Biedenfeld: Geschichte und Verfassung aller geistlichen und weltlichen, erloschenen und blühenden Ritterorden. Band 1, Verlag Bernhard Friedrich Voigt, Weimar 1841, S. 67

Weblink[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Johann Georg Krünitz, Friedrich Jakob Floerken, Heinrich Gustav Flörke, Johann Wilhelm David Korth, Carl Otto Hoffmann, Ludwig Kossarski: Ökonomische Enzyklopädie. Band 125, Joachim Pauli, Berlin 1810, S. 527