Rivière Saint-François

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Rivière Saint-François
Rivière Saint-Francois, an der Mündung des Rivière Magog, im Stadtzentrum von Sherbrooke

Rivière Saint-Francois, an der Mündung des Rivière Magog, im Stadtzentrum von Sherbrooke

Daten
Lage Kanada Kanada
Flusssystem Sankt-Lorenz-Strom
Abfluss über Sankt-Lorenz-Strom → Atlantischer Ozean
Ursprung Grand lac Saint-François (vormals Lac Saint-François)
45° 56′ 47″ N, 71° 16′ 37″ W
Quellhöhe ca. 289 m
Mündung Lac Saint-Pierre (Sankt-Lorenz-Strom)Koordinaten: 46° 7′ 48″ N, 72° 55′ 41″ W
46° 7′ 48″ N, 72° 55′ 41″ W
Mündungshöhe ca. m
Höhenunterschied ca. 286 m
Sohlgefälle ca. 1 ‰
Länge 280 km[1]
Einzugsgebiet 10.230 km²[1]
Abfluss am Pegel Chute-Hemmings[2]
AEo: 9610 km²
MQ 1925/1994
Mq 1925/1994
192 m³/s
20 l/(s km²)
Abfluss[1] MQ
190 m³/s
Linke Nebenflüsse Rivière Eaton, Rivière au Saumon (Le Haut-Saint-François), Rivière Massawippi, Rivière Magog, Rivière au Saumon (Le Val-Saint-François)
Durchflossene Stauseen Lac Aymler
Großstädte Sherbrooke
Mittelstädte Drummondville
Kleinstädte East Angus, Richmond, Windsor
Karte
Verlauf des Rivière Saint-François
Einzugsgebiet des Rivière Saint-François

Einzugsgebiet des Rivière Saint-François

Der Rivière Saint-François ist ein rechter Nebenfluss des Sankt-Lorenz-Stroms im Süden der kanadischen Provinz Québec.

Flusslauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der 280 km lange, nach Franz von Assisi benannte Fluss entwässert ein Gebiet von 10.230 km², davon entfallen 14 % auf Zuflüsse im südlich angrenzenden US-Bundesstaat Vermont.

Der Ursprung des Rivière Saint-François bildet der Grand lac Saint-François (vormals Lac Saint-François) in den Ausläufern der Appalachen, rund 15 km südlich der Stadt Thetford Mines. Die Barrage Allard liegt am Ausfluss des Lac Saint-François. Er fließt zunächst in südwestlicher Richtung. Dabei durchfließt er den Stausee Lac Aymler, der durch die Barrage Aymler gestaut wird. Kurz vor Sherbrooke beschreibt er eine markante 90°-Biegung und wendet sich nordwestwärts in die flache Ebene des Sankt-Lorenz-Tals. Hier münden seine wichtigsten Nebenflüsse von links in den Fluss: Rivière Massawippi und Rivière Magog. Etwa 15 Kilometer oberhalb von Drummondville weist eine Flussschleife die Form eines Entenkopfs auf und wird dementsprechend als "le Bec du Canard" bezeichnet. Beim Dorf Pierreville mündet der Fluss schließlich in den Lac Saint-Pierre, der einen Teil des Stroms bildet. Einen Kilometer südwestlich der Mündung des Saint-François befindet sich jene des Rivière Yamaska.

f1 Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap

Wasserkraftanlagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gefälle von 225 m des Rivière Saint-François wird von mehreren Wasserkraftwerken mit einer gesamten installierten Leistung von mehr als 55 MW ausgenutzt.[3]

Am Flusslauf liegen zwei Wasserkraftwerke von Hydro-Québec (HQ).[4]

Hydro-Sherbrooke betreibt zwei kleinere Wasserkraftwerke am Rivière Saint-François – bei Weedon () und bei Westbury ().[5]

Boralex betreibt ein Laufwasserkraftwerk () bei East Angus.[6] Das Kraftwerk aus dem Jahr 1898 wurde 1992 erneuert. Es besitzt eine installierte Leistung von 2 MW bei einer Fallhöhe von 5,3 m.[6]

Ein weiteres Wasserkraftwerk () wurde am 21. Januar 1996 bei Windsor in Betrieb genommen. Es besitzt 5 Kaplan-Turbinen mit einer Gesamtleistung von 5,5 MW und nutzt eine Fallhöhe von 5,6 m.[7]

Die Barrage de la Chute-Hemmings () wurde 1924 fertiggestellt. Sie hat eine Höhe von 18 m, eine Länge von 701 m und ein Speichervolumen von 20 Mio. m³.[8]

Die Barrage de Drummondville () wurde 1914 errichtet, hat eine Höhe von 22 m, eine Länge 919 m sowie ein Speichervolumen von 1 Mio. m³.[9]

Bei Bromptonville, nordwestlich von Sherbrooke, liegt die Barrage Larocque am Flusslauf. Das dort gelegene Wasserkraftwerk () hat eine Leistung von 9,9 MW und wird von Kruger Energy betrieben.[10]

Die Wasserkraftwerke in Abstromrichtung:

Name Fertig-
stellung
Leistung
[MW]
Anzahl
Turbinen
Fall-
höhe
[m]
Betreiber
Weedon 1914–1915/1993 3,7 6 10 Hydro-Sherbrooke
Westbury 1929 4,8 2 10 Hydro-Sherbrooke
East Angus 1898/1992 2,0 n.a. 5,3 Boralex
Bromptonville 9,9 Kruger Energy
Windsor 1996 5,5 5 5,6 Innergex
Chute-Hemmings 1925 29 6 14,64 HQ
Drummondville 1910–1925 16 4 9,10 HQ

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c The Atlas of Canada - Rivers
  2. Water Survey of Canada: Station 02OF002@1@2Vorlage:Toter Link/www.wsc.ec.gc.ca (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. Hydro-Sherbrooke - Centrale Westbury (Memento des Originals vom 16. Dezember 2012 im Webarchiv archive.today)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ville.sherbrooke.qc.ca
  4. Hydro-Québec - Hydroelectric Generating Stations
  5. Hydro-Sherbrooke - Centrales (Memento des Originals vom 27. Juni 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ville.sherbrooke.qc.ca
  6. a b boralex.com (PDF)
  7. innergex.com
  8. Barrage de la Chute-Hemmings in der Québecer Ortsnamendatenbank (französisch)
  9. Barrage de Drummondville in der Québecer Ortsnamendatenbank (französisch)
  10. Hydro Bromptonville. Kruger Energy, abgerufen am 13. Oktober 2018 (englisch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Rivière Saint-François – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien