Robbi Weldon

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Robbi Weldon
Radsport, Skilanglauf


Robbi Weldon (2016)
Persönliche Informationen
Art der Behinderung (Klass.): Morbus Stargardt (B)
Nationalität: Kanada Kanada
Geburtstag: 6. September 1975
Geburtsort: Thunder Bay
Medaillenspiegel
Sommer-Paralympics 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Stand: 3. Dezember 2020

Robbi Weldon (* 6. September 1975 in Thunder Bay) ist eine sehbehinderte kanadische Sportlerin, die im Para Ski nordisch und im Paracycling aktiv ist.

Sportliche Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von Kindesbeinen an war Robbi Weldon sportlich aktiv; schon mit drei Jahren fuhr sie Ski. Im Alter von 15 Jahren wurde bei ihr Morbus Stargardt diagnostiziert, eine genetisch bedingte Form der Makuladegeneration, die das zentrale Sehen beeinträchtigt. Am Mohawk College in Brantford, Ontario, lernte sie zwei Blindensportarten kennen: Torball und Kraftdreikampf. 1995–96 stellte sie nationale und Weltrekorde in den Disziplinen Kniebeugen, Bankdrücken und Kreuzheben auf. 2002 entschied sie sich dafür, künftig Skilanglauf zu betreiben.[1]

2010 startete Weldon, Spitzname Thunder, bei den Winter-Paralympics in Vancouver und 2014 bei den Winter-Paralympics in Sotschi, blieb aber ohne Medaillenerfolg.

Ebenfalls 2010 begann Robbie Weldon auf Anregung eines Nationaltrainers mit dem Radsport auf dem Tandem und errang bei den UCI-Paracycling-Straßenweltmeisterschaften 2010 mit Pilotin Lyne Bessette zwei Medaillen, Gold im Straßenrennen und Silber im Zeitfahren. Bei den Parapanamerikanische Spielen 2011 in Guadalajara holte sie viermal Gold, und bei den Straßenweltmeisterschaften im selben Jahr holten Weldon und Bessette erneut den Titel im Straßenrennen.

Ab 2013 fuhr Weldon mit ihrer neuen Pilotin Emilie Roy, nachdem Bessette in die Politik gegangen war.[2][3] Im August 2013 wurden sie und Roy bei einem Weltcup-Rennen von einem Auto angefahren, Weldon erlitt dabei mehrere Brüche.[1] Roy gab daraufhin das Paracycling mit Weldon auf.[4]

Bei den Sommer-Paralympics 2016 in Rio de Janeiro belegten Robbi Weldon und Audrey Lemieux im Straßenrennen Rang fünf und im Zeitfahren Rang sieben.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2011 wurde Robbi Weldon zur „Behindertensportlerin des Jahres“ von Ontario gewählt. Sie und ihre Pilotin Lyne Bessette trugen bei der Schlusszeremonie der Parapanamerikanischen Spiele 2011 die Fahne der kanadischen Mannschaft.[1] 2021 wurde sie in die Canadian Cycling Hall of Fame aufgenommen.[5]

Erfolge im Radsport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Straße[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2010
2011
2012
2015

Bahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2011

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Robbi Weldon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Robbi Weldon. Canadian Paralympic Committee, abgerufen am 3. Dezember 2020 (englisch).
  2. Paralympic Champion Robbi Weldon Finds Winning Ways With New Pilot Emilie Roy. In: csiontario.ca. 7. Juni 2013, abgerufen am 3. Dezember 2020 (englisch).
  3. Emily Haws: Former Olympic and Paralympic athlete hopes to bring more teamwork into political arena. In: cbc.ca. 1. Februar 2020, abgerufen am 3. Dezember 2020 (englisch).
  4. Callum Ferguson: 2012 Paralympic gold medalist turns near death experience into career resurrection. In: torontoobserver.ca. 13. September 2016, abgerufen am 3. Dezember 2020 (englisch).
  5. Paralympic champion Robbi Weldon to be inducted into Canadian Cycling Hall of Fame. Canadian Paralympic Committee, 25. Oktober 2021, abgerufen am 29. November 2021 (englisch).