Robert Baberske

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Robert Emil Baberske (* 1. Mai 1900 in Rixdorf bei Berlin[1]; † 27. März 1958 in Berlin[2]) war ein deutscher Kameramann.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Baberske war als Jugendlicher Hobbyschauspieler in Theatervereinen. Über seinen Bruder lernte er den Kameramann Karl Freund kennen und wurde dessen Assistent. Als Gehilfe von Karl Freund war Baberske von 1920 bis 1925 an der Produktion mehrerer Filme Friedrich Wilhelm Murnaus beteiligt. Durch die Tätigkeit als Kameraassistent lernte er die Arbeit eines Kameramannes. Ab 1926 stand er selbständig hinter der Linse.

Für Walther Ruttmanns Dokumentarfilm Berlin – Die Sinfonie der Großstadt drehte Baberske gemeinsam mit Reimar Kuntze und László Schäffer mit versteckter Kamera Berliner Straßenszenen. Als 2. Kameramann arbeitete Baberske bis 1932 unter anderem mit Eugen Schüfftan, Franz Planer und Fritz Arno Wagner. Danach war er 1. Kameramann, 1934 erhielt er eine Festanstellung bei der Ufa in Neubabelsberg und filmte meist Unterhaltungs- und Abenteuerfilme; als gehobenere Produktionen etwa Detlef Siercks Musikerfilm Schlußakkord (1936) und für die Produktionsfirma Wien-Film die Liebesgeschichte Sommerliebe (1942) von Erich Engel. Häufige Zusammenarbeiten ergaben sich mit den Regisseuren Robert A. Stemmle, Georg Jacoby und Erich Waschneck, für dessen antijüdischen Film Die Rothschilds Baberske ebenfalls zur Verfügung stand.

Baberske hatte sich einen Ruf als souveräner und routinierter Meister des Lichteinsatzes erworben und übernahm als seine erste Arbeit nach Kriegsende 1947 für Artur Brauners Produktionsgesellschaft die Aufnahmen des Films Herzkönig. Gleich darauf fand er eine Anstellung bei der DEFA an seiner alten Arbeitsstelle in Babelsberg. Baberske wurde Kameramann zeitkritischer Filme von Slatan Dudow wie Unser täglich Brot (1949) und Frauenschicksale (1952), Baberskes erster Farbfilm. Für die unter der Regie von Falk Harnack entstandene Arnold-Zweig-Verfilmung Das Beil von Wandsbek (1951) wurde auch Baberske wegen seiner aus Licht und Schatten geschaffenen suggestiven Intensität von der Kritik hervorgehoben.[3] Auch mit Wolfgang Staudte schuf Baberske in den frühen Jahren der DEFA filmische Werke von bleibendem Wert, insbesondere die Satire Der Untertan (1951) nach Heinrich Mann und die Verfilmung des Wilhelm-Hauff-Märchens Die Geschichte vom kleinen Muck (1953).

Baberske war verheiratet und hatte zwei Kinder. Mitte der 1950er Jahre erkrankte er an einem Gehirntumor und starb nach längerer Krankheit im Alter von 57 Jahren. Er wurde in Berlin-Neukölln beigesetzt, doch ist seine Grabstätte bereits aufgelassen worden. In Potsdam-Drewitz wurde eine Straße nach ihm benannt.

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kameraassistenz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kamera[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Geburtsregister Standesamt Rixdorf, Nr. 1237/1900.
  2. Sterberegister Standesamt Neukölln von Berlin, Nr. 1121/1958.
  3. H. U. Eylau, Berliner Zeitung, 13. Mai 1951.