Rocca Busambra
| Rocca Busambra | ||
|---|---|---|
Rocca Busambra | ||
| Höhe | 1613 m s.l.m. | |
| Lage | Sizilien | |
| Koordinaten | 37° 51′ 20″ N, 13° 23′ 44″ O | |
| ||
Rocca Busambra ist ein Berg des Gebirges Monti Sicani im Westen der italienischen Insel Sizilien. Er liegt auf dem Gebiet der Gemeinden Corleone, Godrano, Mezzojuso und Monreale in der Provinz Palermo.
Lage und Geologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Mit einer Höhe von 1613 m ist die Rocca Busambra die höchste Erhebung der Monti Sicani und Westsiziliens. Der Berg dominiert auf Grund seiner Höhe das Landschaftsbild der eher kargen Hügellandschaft und liegt im Naturschutzgebiet Bosco della Ficuzza. Die Erhebung ist geprägt durch die Karsthochflächen des Gipfels, welche von Grotten und Felsspalten zerklüftet ist. An Gestein findet sich Flysch, Kalkstein und Dolomit. Bei guten Bedingungen reicht der Blick vom Gipfel bis zum Ätna an der Ostküste.
Ökologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Flora ist typisch für den Westen Siziliens. Der Berg liegt mitten im 7.398 ha großen als Riserva Naturale Orientata Bosco della Ficuzza, Rocca Busambra, Bosco del Cappelliere e Gorgo del Drago im Jahr 2000 ausgewiesenen Naturschutzgebiet.[1] Die Flockenblume Centaurea busambarensis ist nach dem Berg benannt. Eine Art des Felsen-Gelbsterns (Gagea bohemica var. busambarensis) kommt auch nur hier vor und trägt ebenfalls den Namen der Erhebung. Andere häufige Gewächse sind Hornkräuter oder Hundskamillen. Der Berg und das Naturschutzgebiet sind mit Wanderwegen erschlossen. Ausgangspunkt für diese ist ein nahegelegenes Jagdschloss der Bourbon im Ortsteil Ficuzza der Gemeinde Corleone.
Mafia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Nähe zu einem der Zentren der Cosa Nostra beziehungsweise der Corleonesi aus der benachbarten Stadt Corleone brachte es mit sich, dass in der Vergangenheit in den schwer zugänglichen Hügeln und den Höhlen rund um den Rocca Busambra die Mafia ihre untergetauchten Mitglieder versteckte. Auch ließ sie hier zahlreiche Opfer ihrer Morde in den vielen Felsspalten des Berges verschwinden.[2][3]
Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
-
Die nach dem Berg benannte Centaurea busambarensis -
Teilansicht des Gipfels -
Der Berg im Winter -
Wegweiser der Wanderwege -
Die umgebende Landschaft -
Lage im Naturschutzgebiet
.jpg)
Quellen/Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Hans Bausenhardt: Reiseführer Sizilien, Liparische Inseln. Marco Polo Reiseführer. MairDumont, ISBN 978-3-829728-95-9.
- Heide Marie Karin Geiss: Sizilien. Vista Point, S. 23, ISBN 978-3-889738448.
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Riserva Naturale Orientata Bosco della Ficuzza, Rocca Busambra, Bosco del Cappelliere e Gorgo del Drago. Internetauftritt der Naturschutzgebietes Bosco della Ficuzza (Kurzform). Abgerufen am 20. Juni 2018 (italienisch).
- ↑ Mafia, scoperto l’ultimo cimitero di Cosa nostra: trovati i resti di sei corpi in una grotta vicino Corleone. Il fatto quotidiano. 10. Mai 2016, abgerufen am 20. Juni 2018 (italienisch).
- ↑ Wandern auf dem Rocca Busambra. Trip Tipp Sicily. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 21. Juni 2018; abgerufen am 20. Juni 2018. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
