Rockefeller Family Fund

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Der Rockefeller Family Fund (RFF) ist eine in amerikanische, philanthropische familiengeführte öffentliche Stiftung, die strategische Bemühungen zur Förderung einer „nachhaltigen, gerechten, freien und partizipativen Gesellschaft“[1] initiiert und fördert. Präsident ist Miranda Kaiser, eine Ur-Enkelin von David Rockefeller.[2] Der RFF ist in Bereichen wie Umweltschutz, Förderung der wirtschaftlichen Gleichberechtigung von Frauen und der Unterstützung von sozial schwachen Bürgern und Flüchtlingen tätig.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Rockefeller Family Fund wurde 1967 von Martha, John, Laurance, Nelson und David Rockefeller gegründet. Die „Cousins“, wie die Enkel von John D. Rockefeller Jr. genannt wurden, waren bereits in den 1960er Jahren wichtige Unterstützer der linken Gegenkultur.[3] Nachdem die Witwe von John D. Rockefeller Jr., Martha Baird Rockefeller, im Jahr 1971 starb, hinterließ sie 72 Millionen Dollar für wohltätige Zwecke – darunter 10 Millionen Dollar für den RFF.[4] Dieses neue Stiftungsvermögen löste starke Diskussion unter den Cousins und Cousinen aus, darüber, wofür das Geld verwendet werden sollte.[3] Laurance Rockefellers Tochter Marion schrieb in einem internen Memo für die anderen Cousins: „Wir sehen es als unsere Aufgabe an, die politischen und wirtschaftlichen Kräfte anzugreifen, die den steuerlich absetzbaren Beitrag aufrechterhalten[...] Wir denken, dass der Fonds die Pflicht hat, Organisationen wie American Friends Service Committee, Friends of the Earth, Pacifica-Radio, American Documentary Films [...] unabhängig von ihrem Steuerstatus zu unterstützen.“[5] Der Rockefeller Family Fund ist seither eine linke Stiftung.[3]

Heute fördert der RFF primär drei Bereiche:

Umwelt, in dem Bereich Klimawandel und Stilllegung von Kohlekraftwerken[6]

Wirtschaftliche Gleichberechtigung für Frauen,[7] deren wichtigster Punkt darin besteht, Lobbyarbeit zu betreiben, um die Zahl der bezahlten Krankheitstage für berufstätige Frauen zu erhöhen[8]

Demokratiearbeit, wobei der Schwerpunkt auf der „Verabschiedung von Gesetzen zur automatischen und dauerhaften Registrierung aller Wähler“ liegt.[9]

RFF wurde häufiger Astroturfing vorgeworfen, um Ziele schneller zu erreichen.[10][11][12]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rockefeller Foundation

Rockefeller Brothers Fund

Rockefeller (Familie)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. About. In: Rockefeller Family Fund. Abgerufen am 30. April 2024.
  2. The Rockefellers have always believed in welcoming refugees. In: UNHCR. Abgerufen am 30. April 2024 (amerikanisches Englisch).
  3. a b c Martin Morse Wooster: The Rockefeller Brothers Fund and Rockefeller Family Fund - How a Great Capitalist's Fortune Came to Fund Anti-Capitalist Causes. In: Capital Research Center. Januar 2015, abgerufen am 30. April 2024 (amerikanisches Englisch).
  4. Rockefeller Family Fund. In: Influence Watch. Abgerufen am 30. April 2024 (amerikanisches Englisch).
  5. 11. New Age. In: Ordo ab Chao. Abgerufen am 30. April 2024 (amerikanisches Englisch).
  6. Environment. In: Rockefeller Family Fund. Abgerufen am 30. April 2024.
  7. Rockefeller Family Fund: Economic Justice for Women. In: Woodcock Foundation. Abgerufen am 30. April 2024 (amerikanisches Englisch).
  8. Economic Justice for Women. In: Rockefeller Family Fund |. Abgerufen am 30. April 2024.
  9. Democracy. In: Rockefeller Family Fund |. Abgerufen am 30. April 2025 (amerikanisches Englisch).
  10. Spencer Wallrath: BOMBSHELL: ROCKEFELLER FAMILY FUND BEHIND THE “PAY UP CLIMATE POLLUTERS” CAMPAIGN. In: Energy in Depth. 15. Januar 2020, abgerufen am 30. April 2024 (amerikanisches Englisch).
  11. Plutocrats at Work: How Big Philanthropy Undermines Democracy. In: Dissent Magazine. Abgerufen am 30. April 2024.
  12. What influence does philanthropy exert? In: Alliance magazine. 6. September 2016, abgerufen am 1. Mai 2024.