Rod am Berg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Rod am Berg
Wappen von Rod am Berg
Koordinaten: 50° 18′ N, 8° 29′ OKoordinaten: 50° 17′ 59″ N, 8° 29′ 27″ O
Höhe: 394 m ü. NHN
Fläche: 4,69 km² [LAGIS]
Einwohner: 724 (31. Dez. 2015)[1]
Bevölkerungsdichte: 154 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Dezember 1970
Postleitzahl: 61267
Vorwahl: 06081
KarteAnspachHausen-ArnsbachRod am BergWesterfeld
Karte
Lage von Rod am Berg in Neu-Anspach

Rod am Berg ist ein Stadtteil von Neu-Anspach im südhessischen Hochtaunuskreis.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1256 wird Rod am Berg als der älteste Ortsteil von Neu-Anspach erstmals urkundlich erwähnt.[2]

Ende des 14. Jahrhunderts ist Rod am Berg gemeinsam mit Brombach, Hunoldstal und Dorfweil Teil des Stockheimer Obergerichts. Der Pass Jammerhecke verbindet Rod am Berg mit den genannten Nachbarorten.

Mit der Zusammenfassung der Ämter Stockheim und Usingen im Jahr 1729 kommt Rod am Berg zum Amt Usingen und gehört zum Fürstentum Nassau-Usingen. Am 1. April 1886 entstand aus dem Amt Usingen der Landkreis Usingen, zu dem Rod am Berg bis zur Fusion zum Hochtaunuskreis im Rahmen der Gebietsreform in Hessen im Jahr 1972 gehörte.

Hessische Gebietsreform

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen fusionierten zum 1. Dezember 1970 die Gemeinde Rod am Berg mit den beiden Nachbargemeinden Anspach und Hausen-Arnsbach zur neuen Gemeinde Neu-Anspach.[3][4] Ortsbezirke wurden nicht eingerichtet.

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die evangelische Kirche von Rod am Berg war seit Beginn des 13. Jahrhunderts kirchliches Zentrum für einige Dörfer des oberen Weiltals. Mit der Reformation wurde Rod am Berg lutherisch und stand damit in natürlicher Konkurrenz zu den Gemeinden des nahen kurmainzischen Gebietes. Die evangelische Kirchengemeinde Rod am Berg besteht heute noch aus den Orten Rod am Berg, Dorfweil, Hunoldstal und Brombach und deckt sich somit mit dem oben erwähnten Stockheimer Obergericht.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab 1816 ist in den Siegeln des Schultheißen des Dorfes der Hirsch enthalten. 1953 erhielt der Ort offiziell die Genehmigung des hessischen Innenministeriums zur Führung eines eigenen Wappens. Es zeigt einen nach links schreitenden roten Hirsch auf gelbem Grund. Im Wappen der Stadt Neu-Anspach verweist eine Geweihstange im rechten unteren Eck auf das Wappen von Rod am Berg.[5]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirche Rod am Berg

Der Name Rod am Berg leitet sich vom Begriff Rodung ab.

Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den 1960er Jahren wurde das Dorfgemeinschaftshaus des Dorfes errichtet. Ebenfalls aus den 1970er Jahren stammte die Wassertretanlage, die allerdings nicht mehr existiert. Auf dem Sportplatz Wassertretanlage trainierte später die Baseballmannschaft der Neu-Anspacher „Eagles“. Heute befindet sich hier der Trainingsplatz eines Hundevereines.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johann Reinhard Rus (1679–1738), orientalischer Philologe, Gräzist und evangelischer Theologe, geboren in Rod am Berg
  • Hölzerlips, bürgerlich Georg Philipp Lang (1770–1812), 1812 in Heidelberg hingerichteter Räuber, geboren in Rod am Berg

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Rod am Berg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zahlen und Fakten zur Stadt Neu-Anspach: Einwohner HW (Memento vom 11. Juli 2016 im Internet Archive), abgerufen im Juli 2016
  2. Eugen Ernst: Das Neu-Anspacher Siedlungsgefüge in Zeit und Raum, vierter Band der Schriftenreihe des Heimat- und Geschichtsvereines Neu-Anspach
  3. Zusammenschluss der der Gemeinden Anspach, Rod am Berg und Hausen-Arnsbach im Landkreis Usingen zu der neuen Gemeinde „Neu-Anspach“ vom 30. November 1970. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1970 Nr. 50, S. 2338, Punkt 2335 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,8 MB]).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 270.
  5. Wappen: Mal stolz, mal bescheiden; in: Taunuszeitung vom 25. November 2017, S. 21