Rodberg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Rodberg war eine alte bäuerliche Ansiedlung (fränkische Honnschaft) und gehörte zur Reichsabtei Werden.

Sie lag oberhalb der Ruhr, zwischen Hinsbeck und Werden, an der Grenze zu Dilldorf. Am 12. Oktober 1499 wurde in einer Landscheidung vor dem Gericht Werden die Grenze zwischen der Honnschaft Rodberg und der hardenbergischen Bauerschaft Rottberg unter Befragung von Zeugen festgelegt.[1]

Am 15. Januar 1875 wurde aus den Honnschaften (Hundertschaften) Rodberg und Hinsbeck, die bis dahin zur Gemeinde Siebenhonnschaften in der Bürgermeisterei Werden-Land gehörten, die Gemeinde Kupferdreh gebildet.

1899 kam das ursprünglich zur Bürgermeisterei Hardenberg in Neviges gehörende Dilldorf zur Bürgermeisterei Kupferdreh.

1930 wurde durch Grenzbegradigung ein kleiner Teil von Rodberg abgesplittet und der Stadt Velbert zugeordnet. Dieser kleine Teil liegt heute in der Gemarkung Kleinumstand im Stadtteil Hefel.

Es gab auch Steinkohlen-Bergbau in dieser Gegend, denn im Jahre 1528 wurde erstmals der „Sickelberger Stollen“ in Rodberg genannt. 1787 wird die „Zeche Tiefe“ in Rodberg genannt.

Die Kruppsche Nachtscheinanlage, welche von der Luftwaffe zur Täuschung der alliierten Bomber auf dem Rottberg und dem angrenzenden Ludscheid angelegt wurde, zog zahlreiche Bombenangriffe auch auf die ländliche Umgebung nach sich.[2][3][4]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Rodberg

Blasonierung: „Mit Zinne geteilt in Gold (Gelb) und Blau, belegt mit einer goldenen (gelben) aufrechten Saufeder.“

Das Wappen wurde von Kurt Schweder entworfen und hatte nie offiziellen Charakter. Ende der 1980er Jahre schuf der Heraldiker für alle Essener Stadtteile Wappen.

Das Wappen ist ein sogenanntes "redendes Wappen"; die Speerspitze (hier eine Saufeder) steht für "Rod-" (von "roden") und die Zinne für "-berg". Die Farben sind die Essener Farben.[5]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dr. Günter Aders, Quellen zur Geschichte der Städte Langenberg und Neviges und der alten Herrschaft Hardenberg vom 9. bis zum Anfang des 17. Jahrhunderts, Verlagsdruckerei Ph.C.W. Schmidt, 1967
  2. Neues Denkmal: Nachtscheinanlage zwischen Dilldorf und Velbert. auf: lokalkompass.de 8. September 2013.
  3. Einst Scheindorf - heute Denkmal. auf: derwesten.de 8. September 2013.
  4. Wilhelmshöhe wurde überrannt. auf: derwesten.de 9. September 2013.
  5. Vgl. dazu Johann Rainer Busch: Kurt Schweders Wappen der Essener Stadtteile Essen 2009, S. 112

Koordinaten: 51° 22′ 26,6″ N, 7° 4′ 7,9″ O