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Rodensteiner Mark

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Die Rodensteiner Mark war eine Markgenossenschaft. Gegenstand war der Markwald südöstlich von Darmstadt rechts und links der Gersprenz. Der Rimdidim bildete einen Grenzpunkt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Verfassung der Rodensteiner Mark ist in einem Weistum aus dem Jahr 1457 beschrieben.[1] An der Markgenossenschaft waren 11 Dörfer beteiligt.[2] Dazu zählten:

Obermärker waren die Herren von und zu Rodenstein.[10] Diese gerieten im 17. Jahrhundert in finanzielle Schwierigkeiten und verkauften die Herrschaft Fränkisch-Crumbach an Hessen-Darmstadt. In diesem Zusammenhang erwarb Hessen-Darmstadt auch das Jagdrecht in der Rodensteiner Mark.[11]

Mit der Rheinbundakte[12] wurde das Gebiet der Mark 1806 Teil des Großherzogtums Hessen. Die Waldnutzungsrechte 1816 wurden per Realteilung an die beteiligten Dörfer verteilt. Die bestehenden Rechte der Niederen Gerichtsbarkeit und insbesondere der Forstgerichtsbarkeit gingen auf staatliche Gerichte über. Dies wurde von Seiten der Standesherren als unrechtmäßig betrachtet.[13]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Weistum aus dem Jahr 1457, Edition durch Jacob Grimm, S. 537 ff., Digitalisat
  2. Friedrich von Thudichum: Geschichte des Deutschen Privatrechts, 1894, S. 404, Digitalisat
  3. Bierbach, Odenwaldkreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 24. Juli 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  4. Brandau, Landkreis Darmstadt-Dieburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 24. August 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  5. Karl Christian Eigenbrodt: Die Herrschaft Fränkisch-Crumbach; in: Archiv für hessische Geschichte und Altertumskunde, Band 2, 1841, S. 167, Digitalisat
  6. a b c d Archiv für hessische Geschichte und Altertumskunde, Band 10, 1914, S. 356, Snippet
  7. Fränkisch-Crumbach, Odenwaldkreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  8. Michelbach, Odenwaldkreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 17. April 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).: „Gemarkung Fränkisch-Crumbach, Gemeinde Fränkisch-Crumbach, Odenwaldkreis […] Häusergruppe“.
  9. Neunkirchen, Landkreis Darmstadt-Dieburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 24. August 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  10. Ludwig von Löw zu Steinfurth: Ueber die Markgenossenschaften, 1829, S. 53, Digitalisat
  11. Heinrich Leo: Vorlesungen über die Geschichte des deutschen Volkes und Reiches, Band 4 von Vorlesungen über die Geschichte des deutschen Volkes und Reiches: ¬Die Territorien des deutschen Reiches im Mittelalter seit dem 13ten Jahrhunderte, 1865, S. 372, Digitalisat
  12. Art. 25 Rheinbundakte.
  13. Zweite Denkschrift des Herren Grafen Franz zu Erbach, Erlaucht, an die hohe deutsche Bundesversammlung vom 10. Mai 1822. In: Archiv für standes- und grundherrliche Rechte und Verhältnisse, Geschichte und Statistik, alter und neuer Zeit. Band 2 (1822). Digitalisat