Roger Bonnard

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Roger Bonnard (* 16. September 1947 in Rouen) ist ein französischer Maler und Grafiker.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Roger Bonnard absolvierte 1964 in seiner Heimat eine Lehre als Reparaturschlosser und Kühlanlagenmonteur. Die Liebe zu einer DDR-Bürgerin veranlasste ihn 1970, in die DDR zu ziehen. Dort arbeitete er als Schlosser, Dreher und Dolmetscher. Von 1981 bis 1986 studierte er an der Hochschule für Bildende Künste Dresden (HfBK) bei Gerhard Kettner Malerei und Grafik. Seine Diplomarbeit machte er mit Farblithografien zu dem Gedichtband Baudelaires Les Fleurs du Mal. Die Arbeit erhielt die Bronzemedaille der Biennale Brno 1988.[1] 1986 bis 1987 war Bonnard an der HfBK Meisterschüler bei Horst Schuster. Für seine Meisterschülerarbeit schuf er Farblithografien zu Arthur Rimbauds Langgedicht le bateau ivre.[2] Von 1998 bis 2000 hatte Bonnard einen Lehrauftrag für Aktzeichnen an der HfBK. 

Bonnard arbeitet freischaffend in Weimar und Saint-Maure-de-touraine. Er hatte eine große Anzahl von Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland, u. a. war er auf der Kunstausstellung der DDR 1987/1988 vertreten.

Werke Bonnards befinden sich u. a. im Dresdener Kupferstichkabinett, im Lindenau-Museum, Altenburg/Thüringen, im Anger-Museum Erfurt, im Museum Ludwig Köln, im Staatlichen Museum Schwerin, in der Kunstsammlung Weimar und in Kunstsammlungen großer Unternehmen.

Mitgliedschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • seit 1990: als Mitbegründer Mitglied von „D 206. Die Thüringer Sezession“, 2000–2004 deren Geschäftsführender Vorsitzender
  • seit 1991: als Mitbegründer Mitglied der Gruppe „Vierter Fall“ (eine Künstlervereinigung aus Ost und West mit Sitz in Nürnberg)
  • seit 1993: Mitglied der Union des arts plastiques  

Reflexion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Meine Malerei befindet sich zwischen ‚Esprit‘ und ‚Geist‘; zwischen Matisse, Monet, Pignon, Rodin und Klimt, Schiele und Schumacher, Diese Position ist nicht bequem, aber sie hat den Vorteil, die Merkmale diese beiden Welten besser und gründlicher analysieren zu können.“[3]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„… Bonnard ist von einer wahrhaftigen, ungekünstelten Farbpoesie beseelt und beileibe kein spekulativer Eklektiker. Farbe ist ein virtuos gehandhabtes Ausdrucksmittel, das sich in der Dreieinigkeit von Wissen, sensibler Erlebnisfähigkeit und Können realisiert. Diese Harmonie wird erlebbar im Wechselspiel von warmen und kalten, fliehenden und ins Auge springenden Farbtönen. In schwebender Balance gehalten, entsteht dabei ein abstrakt-figuratives Bildgefüge eines ‚noch nicht‘ oder ‚nicht mehr‘, in dessen Farbschmelz diffizile Erfahrungsmomente des Künstlers einfließen…“[4]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Nu gris/bleu (farbige Siebdrucke, 1990; im Bestand des Museums Ludwig Köln)[5]
  • Zwei Akte (Aquarell, 1990)[6]
  • Die Schöne und der Tod (Kohlezeichnung, 1991)[7]
  • Akt (Mischtechnik; 2015)[8]
  • Roussillon (Aquarell, 2018)[9]

Einzelausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2011: Dresden, Galerie Mitte („Turbulenzen“)
  • 2013: Galerie im Museum Burg Kreuzburg („LA COULEUR ENBERTE“; Malerei und Grafik)
  • 2014: Ilmenau, Goethemuseum („Die nackte Farbigkeit“)
  • 2015/2016: Weimar, Galerie Profil („hautnah“)
  • 2017: Weimar, Sophien- und Hufeland-Klinikum („Pourquoi pas“; Malerei und Grafik)
  • 2018: Bad Tabarz, Galerie Grahn („Roger Bonnard, ein Franzose in Weimar“)
  • 2018: Dresden, Galerie Mitte („Wasserzeichen“; Malerei und Zeichnung)[10]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. https://katalog.arthistoricum.net/id/0-1131148576/#tx_find
  2. https://katalog.arthistoricum.net/id/0-1669434877/#tx_find
  3. indexoben (roger-bonnard.de)
  4. Die Dresdener Galeristin Karin Weber (ROGER BONNARD | Galerie MITTE Dresden – Kunst online (galerie-mitte.de))
  5. Bildindex der Kunst & Architektur
  6. http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/30120202/df_hauptkatalog_0268966
  7. http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/30120375/df_hauptkatalog_0269103
  8. https://www.bad-tabarz.de/veranstaltung/ausstellungseroeffnung-in-der-galerie-grahn-roger-bonnard-ein-franzose-in-weimar/@1@2Vorlage:Toter Link/www.bad-tabarz.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  9. http://www.roger-bonnard.de/index.htm (abgerufen 24. März 2021)
  10. https://www.galerie-mitte.de/ausstellung/roger-bonnard-wasserzeichen/#1490708951070-901639b5-d3cb