Rostnachtschwalbe

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Rostnachtschwalbe

Rostnachtschwalbe (Antrostomus rufus)

Systematik
Ordnung: Schwalmartige (Caprimulgiformes)
Familie: Nachtschwalben (Caprimulgidae)
Unterfamilie: Caprimulginae
Gattung: Antrostomus (Antrostomus)
Art: Rostnachtschwalbe
Wissenschaftlicher Name
Antrostomus rufus
(Boddaert, 1783)

Die Rostnachtschwalbe (Antrostomus rufus, Syn.: Caprimulgus rufus) ist eine Vogelart aus der Familie der Nachtschwalben (Caprimulgidae).

Sie kommt in Argentinien, Bolivien, Brasilien, Costa Rica, Ecuador, Französisch-Guayana, Guyana, Kolumbien, Panama, Paraguay, Peru, auf St. Lucia, in Suriname, auf Trinidad und Tobago und in Venezuela vor.

Ihr Verbreitungsgebiet umfasst subtropischen oder tropischen Trockenwald, feuchten Tieflandwald, Waldränder und Dickichte bis 1000 m.[1][2][3]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Rostnachtschwalbe ist 25–30 cm groß, das Männchen wiegt etwa 88 g, das Weibchen zwischen 87 und 98 g. Die Oberseite ist marmoriert braun mit breiten schwarzbraunen Streifen. Sie hat ein heller braunes Nackenband und einen breiten weißen Streifen an der Kehle. Nur beim Männchen findet sich Weiß im Schwanz an der Außenseite der drei äußeren Steuerfedern, auf den Handschwingen ist kein Weiß. Der Scheitel ist rotbraun. Die Rostnachtschwalbe ähnelt der Schwarzkehl-Nachtschwalbe (Antrostomus vociferus) und der Carolinanachtschwalbe (Antrostomus carolinensis).[1][2]

Stimme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ruf des Männchens wird als lautes chuk, wee, wee, weeo beschrieben, nächtlich von einem Ansitz wie einem Ast oder Felsen aus gerufen.[1][2]

Geografische Variation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es werden folgende Unterarten anerkannt:[4]

A. r. saltuarius (Olrog, 1979)[9] aus dem Nordwesten Argentiniens und eventuell Südosten Boliviens wird als Synonym für A. r. rutilus betrachtet.[10]

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Nahrung besteht aus Insekten.

Die Brutzeit liegt in Panama zwischen Januar und Mai, auf St. Lucia im Juni, auf Trinidad zwischen Februar und Mai und in Kolumbien zwischen April und Mai.[1]

Gefährdungssituation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Rostnachtschwalbe gilt als „nicht gefährdet“ (least concern).

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • David Thomas Holyoak, Martin Woodcock: Nightjars and their Allies: The Caprimulgiformes (Bird Families of the World). Oxford University Press, Oxford 2001, ISBN 978-0-19-854987-1.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Rostnachtschwalbe (Antrostomus rufus) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Handbook of the Birds of the World
  2. a b c R. Garrigues, R. Dean: The Birds of Costa Rica. Ithaca: 2007, ISBN 978-0-8014-7373-9.
  3. G. R. Angehr, R. Dean: The Birds of Panama. Ithaca 2010, ISBN 978-0-8014-7674-7.
  4. IOC World Bird List Frogmouths, Oilbird, potoos, nightjars.
  5. Ludlow Griscom, James Cowan Greenway: Critical notes on new Neotropical Birds. In: Bulletin of the Museum of Comparative Zoology at Harvard College. Band 81, 1937, S. 417–437 (biodiversitylibrary.org).
  6. Outram Bangs: Descriptions of new American birds. In: Proceedings of The Biological Society of Washington. Band 24, 1911, S. 187–190 (biodiversitylibrary.org).
  7. Pieter Boddaert: Table des planches enluminéez d’histoire naturelle de M. D’Aubenton: avec les denominations de M.M. de Buffon, Brisson, Edwards, Linnaeus et Latham, precedé d’une notice des principaux ouvrages zoologiques enluminés. NA, Utrecht 1783 (biodiversitylibrary.org).
  8. Hermann Burmeister: Systematische Uebersicht der Thiere Brasiliens : welche während einer Reise durch die Provinzen von Rio de Janeiro und Minas geraës gesammlt oder beobachtet Wurden. Band 2. G. Reimer, Berlin 1854 (biodiversitylibrary.org).
  9. Claës Christian Olrog: Notas ornitologicas. 11. Sobre la coleccion del Instituto Miguel Lillo. In: Acta Zoologica Lilloana. Band 33, Nr. 2, 1979, ISSN 0065-1729, S. 5–7.
  10. David Thomas Holyoak u. a.