Roter-Graben-Talbrücke

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Roter-Graben-TalbrückeBW
Überführt Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main
Ort Wallrabenstein
Gesamtlänge 132
Anzahl der Öffnungen 3
Pfeilhöhe bis 15,5
Baubeginn ca. 1997
Fertigstellung ca. 1998
Eröffnung 2002 (Reisezugbetrieb)
Lage
Koordinaten 50° 15′ 46″ N, 8° 14′ 47″ OKoordinaten: 50° 15′ 46″ N, 8° 14′ 47″ O
Roter-Graben-Talbrücke (Hessen)
Roter-Graben-Talbrücke (Hessen)

Die Roter-Graben-Talbrücke ist eine 132 m lange Eisenbahnbrücke der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main. Sie überquert das Biotop Roter Graben[1] im Bereich des Ortsteils Wallrabenstein der hessischen Gemeinde Hünstetten und trägt daher dessen Namen[2].

Die Brücke nimmt zwei Gleise auf Fester Fahrbahn auf, die planmäßig mit 300 km/h befahren werden können.

Lage und Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Brücke liegt beim Streckenkilometer 128 der Neubaustrecke, etwa 300 Meter westlich der Bundesautobahn 3, östlich von Wallrabenstein.

Die Trasse beschreibt in südlicher Richtung eine Rechtskurve.

Konstruktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die dreifeldrige Brücke weist eine Länge von 132 m auf. Die größte Pfeilerhöhe beträgt 15,5 m. Das Bauwerk trägt eine zwei Meter hohe Schallschutzwand.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Planung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Querung des Biotops Roter Graben durch eine Brücke ging aus dem im November 1994 abgeschlossenen Raumordnungsverfahren hervor.[1]

Bereits Ende 1995 lag die geplante Länge des Bauwerks bei 132 m.[3] Das Raumordnungsverfahren war zu diesem Zeitpunkt abgeschlossen.

Bau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Bauwerk wurde mittels eines Lehrgerüsts errichtet.[4]

Ende 1997 waren die Fundamente der Widerlager auf einer Seite betoniert und der erste Pfeiler errichtet.[5] Mitte 1998 waren Pfeiler und Widerlager fertiggestellt. Die Brücke sollte dabei als erstes Brückenbauwerk der Neubaustrecke fertiggestellt werden.[6]

Die Brücke wurde als erste von vier Großbrücken im Baulos C der Neubaustrecke fertiggestellt.[7]

Inbetriebnahme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die kommerzielle Inbetriebnahme erfolgte Mitte 2002.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Deutsche Bahn AG, Geschäftsbereich Netz, NBS Köln–Rhein/Main, Projektleitung (Hrsg.): Neubaustrecke Köln–Rhein/Main: Bereich Hessen, Planungsabschnitt PA 32, Wallrabenstein – Wörsdorf – Idstein – Niedernhausen. Gefaltete Broschüre, sechs A4-Seiten, Frankfurt am Main, 1995.
  2. a b DBProjekt GmbH Köln–Rhein/Main, Projektleitung (Hrsg.): Neubaustrecke Köln–Rhein/Main: Bauabschnitt Mitte Los C: Hünfelden–Eddersheim/Nordenstadt, Broschüre (16 Seiten), Frankfurt am Main, September 1998, S. 2, 5, 12.
  3. Deutsche Bahn AG, Geschäftsbereich Netz, Projektleitung NBS Köln–Rhein/Main (Hrsg.): Streckenkarte Neubaustrecke Köln-Rhein/Main. Karte mit Stand von November 1995, Frankfurt 1995.
  4. Ohne Autor: Das Projekt Neubaustrecke Köln–Rhein/Main. In: Eisenbahn JOURNAL: Tempo 300 − Die Neubaustrecke Köln–Frankfurt. In: Eisenbahn Journal, Sonderausgabe 3/2002, ISBN 3-89610-095-5, S. 34–63.
  5. Meldung Baufortschritte an der NBS Köln – Rhein/Main. In: Eisenbahn-Revue International, Heft 12/1997, S. 551
  6. Ein Konzept gewinnt Konturen. In: Zum Thema, ZDB-ID 2115698-0, Heft Juli 1998, S. 4–7.
  7. Planmäßiger Verlauf auf der längsten Baustelle Deutschlands. In: DBProjekt Köln–Rhein/Main (Hrsg.): Zum Thema, Heft 4/1999, Frankfurt am Main, August 1999, S. 4–7.