Rothesteus

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Rothesteus (* 4. Jahrhundert n. Chr.) – auch Rothesteos, Rothestes, oder Radistis – war ein gotischer Kleinkönig (βασιλίσκος in den Quellen) unter dem terwingischen Herrscher Athanarich. Er war der Vater von Atharid, der eine führende Rolle bei der Ermordung des Hl. Sabas im Jahr 372 spielte. Rothesteus ist lediglich aus den Märtyrerakten des Heiligen bekannt.[1] Der Titel „Kleinkönig“ meint wahrscheinlich einen gotischen Reiks, einen angesehenen Mann, der Anführer wohl einer Abteilung (gotisch kuni)[2] der – in dem Fall terwingischen – Goten war.[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Mischa Meier: Geschichte der Völkerwanderung: Europa, Asien und Afrika vom 3. bis zum 8. Jahrhundert n. Chr. (= Historische Bibliothek der Gerda Henkel Stiftung). C. H. Beck, München 2019, ISBN 3-4067-3960-1, S. 148 (Google Books)
  • Michael Kulikowski: Die Goten vor Rom. Darmstadt 2009, Stichwort Rothesteus. ISBN 3-8062-2198-7.

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Martyrium des Sabas 4,5; Rudolf Knopf, Gustav Krüger: Ausgewählte Märtyrerakten. 3. Auflage. Mohr, Tübingen 1929, S. 121 (Digitalisat).
  2. Vgl. Herwig Wolfram: Die Goten: Von den Anfängen bis zur Mitte des 6. Jahrhunderts, S. 105 ff.
  3. Mischa Meier: Geschichte der Völkerwanderung: Europa, Asien und Afrika vom 3. bis zum 8. Jahrhundert n. Chr. C. H. Beck, München 2019, S. 148.