Rudolf Behr

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Rudolf Gottfried Behr (* 1. Juli 1905 in Dresden; † 15. Dezember 1974 in Stuttgart)[1] war ein deutscher Parteifunktionär (NSDAP) und Kirchenbeamter.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Behr schloss sich als Kirchenbeamter frühzeitig nationalsozialistischen Ideen an und trat zum 1. Mai 1930 der NSDAP im Gau Sachsen bei (Mitgliedsnummer 244.180),[2] die ihn am 3. Mai 1934 zum ehrenamtlichen Kreisleiter von Döbeln berief. In dieser Funktion war er von 1942 bis 1945 hauptamtlich tätig.

Im April 1935 ernannte ihn der sächsische NSDAP-Gauleiter Martin Mutschmann in Ausführung der Deutschen Gemeindeordnung zum Beauftragten der NSDAP für den Kreis Döbeln.[3]

Bei der Wahl zum Reichstag 1936 kandidierte Rudolf Behr im Wahlkreis Nr. 28 (Dresden-Bautzen).[4]

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und der Besetzung Döbelns durch die sowjetische Besatzungsmacht wurde aufgrund des SMAD-Befehls 201 und des Kontrollratsgesetzes Nr. 10 ein Ermittlungsverfahren gegen ihn wegen seiner politischen Tätigkeiten während der Zeit des Nationalsozialismus eingeleitet.[5]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Erich Stockhorst: Fünftausend Köpfe: Wer war was im Dritten Reich, 1967, S. 49.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Geburtsregister Nr. 1303/1905 des Standesamts Dresden III mit Folgebeurkundung zum Versterben (Sterberegister Nr. 3998/1974 des Standesamts Stuttgart)
  2. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/1120079
  3. Sächsisches Verwaltungsblatt, 1935, S. 213.
  4. Sächsisches Verwaltungsblatt, Teil I, 1936.
  5. Sächsisches Staatsarchiv, Bestand 39074 NS-Archiv des MfS, Bezirksverwaltung Karl-Marx-Stadt (Objekt 14)