Rudolf Pesinger

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Rudolf Josef Pesinger (* 23. November 1893 in Linz; † 4. Mai 1971 ebenda) war ein österreichischer Steuerberater, Verbandsfunktionär und Schriftsteller.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pesinger war Sohn eines Tischlermeisters. Er besuchte Volksschule und Gymnasium in Linz und trat 1911 in die Oberbank ein. 1917 heiratete er Maria Plötzeneder (* 1897)[1], das Paar hatte einen gemeinsamen Sohn (1919–1936).[2] Für die Allgemeine Depositenbank arbeitete er ab 1918 als Direktorstellvertreter in Steyr, ab 1920 in gleicher Position in Vöcklabruck. Nach dem Konkurs der Bank 1925 wurde er Stadtbuchhalter von Vöcklabruck,[3] von diesem Posten wurde er nach dem „Anschluss“ 1938 aus politischen Gründen fristlos entlassen und von der Gestapo inhaftiert.[4] Nach seiner Freilassung übersiedelte er nach Linz,[3] nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er als Steuerberater.

Er gehörte zu den Mitbegründern des KZ-Verbandes, für den er viele Jahre Landeskassier und Präsidiumsmitglied in Oberösterreich war. Pesinger war außerdem schriftstellerisch tätig und Mitglied im Stelzhamerbund.[5]

Pesinger wurde 1936 mit dem österreichischen goldenen Verdienstzeichen und 1947 mit dem bronzenen Stelzhamerring ausgezeichnet.[6]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Pro femina. Aurora, Weinböhla 1923.
  • Ketten. Sittenroman aus der Provinz. Gong, Dresden 1930.
  • Stille Stunden. Gedichte. Europäischer Verlag, Wien 1969.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johannes Hauer (Hrsg.): Am Quell der Muttersprache. Österreichische Mundartdichtung der Gegenwart. Stiasny, Graz und Wien 1955, S. 525.
  • Hans Giebisch, Gustav Gugitz: Pesinger Rudolf Joseph. In: Bio-Bibliographisches Literatur-Lexikon Österreichs. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Hollinek, Wien 1963, S. 296.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Trauungen Duplikate Linz Heilige Familie, Nr. 39/1917 (Faksimile).
  2. Sterbefälle Duplikate Vöcklabruck, Nr. 81/1936 (Faksimile); In Schwermut den Tod gesucht. In: Salzburger Volksblatt, 17. September 1936, S. 8 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/svb
  3. a b Johannes Hauer (Hrsg.): Am Quell der Muttersprache. Österreichische Mundartdichtung der Gegenwart. Stiasny, Graz und Wien 1955, S. 525.
  4. Kamerad Pesinger – 70 Jahre.Der Neue Mahnruf, Jahrgang 1963, S. 60 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/dnm
  5. Kamerad Pesinger gestorben.Der Neue Mahnruf, Jahrgang 1971, S. 30 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/dnm
  6. „Stille Stunden“.Der Neue Mahnruf, Jahrgang 1970, S. 32 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/dnm