Rudolf Warnke

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Rudolf Warnke (* 1. Januar 1927 in Hannover) ist ein deutscher Militärpsychologe und Publizist.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Warnke absolvierte zunächst eine Lehre zum Industriekaufmann. Von 1950 bis 1953 studierte er Psychologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster und der Georg-August-Universität Göttingen (Diplom 1954). Von 1954 bis 1958 war er Hauptabteilungsleiter und von 1958 bis 1962 Finanzdirektor. Von 1962 bis 1975 wirkte er als Berater des Bundesministeriums der Verteidigung (BMVg) in Bonn. Danach war er Herausgeber des Mittelstandsdienstes Bonn intern.

In den 1960er Jahren leitete er das angewandt sozialwissenschaftliche Forschungs- und Beratungsinstitut für „System-Forschung“, das u. a. vom Bundesverteidigungsminister und Generalinspekteur beauftragt wurde.[1] Er publizierte etwa mit dem Wirtschaftswissenschaftler Wilhelm Bierfelder in der Schriftenreihe Innere Führung zahlreiche Forschungsergebnisse zu Rekrutierung, Berufszufriedenheit und Problemen.[2] In den Medien aufgegriffen wurde 1974 Warnkes Persönlichkeitsbild von Bundeskanzler Helmut Schmidt, welches er im Wirtschaftsmagazin Capital entwarf.[3] Als Militärpsychologe wurde er in überregionalen Medien herangezogen.[4]

Warnke ist verheiratet und Vater von drei Kindern.

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Deutsche Firmen vorm Röntgenschirm. Umsatz, Gewinn, Kapital- und Vermögensstruktur, Investitionen, Gehälter. Daten, Analysen, Prognosen als Informations- und Entscheidungshilfen für den selbständigen Unternehmer und seine engsten Mitarbeiter, erarbeitet auf der Grundlage empirischer Industrieuntersuchungen der System-Forschung, Bonn-Beuel, in den Jahren 1966 und 1967. Verlag Moderne Industrie, München 1969.
  • Rettet das Schlaraffenland. Tykve, Böblingen 1992, ISBN 3-925434-68-2.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Frank Nägler: Der gewollte Soldat und sein Wandel. Personelle Rüstung und innere Führung in den Aufbaujahren der Bundeswehr 1956 bis 1964/65. [Eine Publikation des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes] (= Sicherheitspolitik und Streitkräfte der Bundesrepublik Deutschland. Bd. 9). Oldenbourg, München 2010, S. 460; Rudolf J. Schlaffer: Der Wehrbeauftragte 1951 bis 1985. Aus Sorge um den Soldaten (= Sicherheitspolitik und Streitkräfte der Bundesrepublik Deutschland, Band 5). Oldenbourg, München 2006, ISBN 978-3-486-58025-9, S. 273; John Zimmermann: Ulrich de Maizière, General der Bonner Republik. 1912 bis 2006 (= Sicherheitspolitik und Streitkräfte der Bundesrepublik Deutschland. Band 12). Oldenbourg, München 2012, ISBN 978-3-486-71300-8, S. 378.
  2. Paul Klein, Peter Michael Kozielski: Das Militär und die Sozialwissenschaften in Deutschland. In: Paul Klein, Andreas Prüfert (Hrsg.): Militär und Wissenschaft in Europa – kritische Distanz oder hilfreiche Ergänzung? 25 Jahre Arbeitskreis Militär und Sozialwissenschaften (= Militär und Sozialwissenschaften. Band 23). Nomos Verlag, Baden-Baden 1998, ISBN 3-7890-5758-4, S. 20.
  3. Lars Rosumek: Die Kanzler und die Medien, acht Porträts von Adenauer bis Merkel. Mit einem Vorwort von Gerd Langguth, Campus, Frankfurt am Main u. a. 2007, ISBN 978-3-593-38214-2, S. 141; Regieren im Hans-Albers-Stil?. In: Der Spiegel, 20/1974, 13. Mai 1974.
  4. Bundeswehr: Armee von Arbeitnehmern. In: Der Spiegel, 49/1975, 1. Dezember 1975.