Rudolf Seiden

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Rudolf Seiden (* 13. August 1900 in Langenwang, Österreich-Ungarn; † 12. Juni 1965 in Kansas City (Missouri)) war ein österreichisch-amerikanischer Chemiker, Zionist und Publizist.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rudolf Seiden studierte nach der Matura am Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Keimgasse Mödling, wo er 1917 eine Gruppe des Blau-Weiß (jüdischer Wanderbund) gründet[1], Rechtswissenschaft in Wien und schloss sein Studium an der Technischen Hochschule ab. 1924 heiratete er Juliette Niswizski, mit der er zwei Söhne hatte. Er war Chemiker und zionistischer Aktivist und arbeitete von 1928 bis 1931 bei der Neuen Freien Presse.[2]

1935 wanderte Seiden in die Vereinigten Staaten aus und erwarb 1941 die US-Staatsbürgerschaft. Er war dort freier Autor und Korrespondent für verschiedene Fachzeitschriften für Chemie. Ab 1938 war er Vizepräsident der Abteilung Produktion und Forschung der Haver-Lockhart-Laboratorien in Kansas City (Missouri) sowie Direktor der Coru King Company. Von dort betrieb er zugleich ein von ihm gegründetes "Foreign Authors Syndicate".[3] Er war Mitglied der American Chemical Society. Als zionistischer Aktivist schrieb er für die jüdischen Zeitschriften Morgenzeitung, Die Stimme, Die Jüdische Rundschau und Palästina.[2]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Mit Arthur Holzer. Das Palästina-Informationsbuch. Wien: L. Nath, 1933.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Seiden, Rudolf, in: Werner Röder, Herbert A. Strauss (Hrsg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. Band 1: Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München : Saur 1980, S. 686.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gregor Gatscher-Riedl, „Glück und Glas, wie leicht bricht das …“ Der Mödlinger Chemiker und Zionist Rudolf Seiden (1900–1965), in: Heimatkundliche Beilage zum Amtsblatt der Bezirkshauptmannschaft Mödling, 56 (2021) 1, S. 4.
  2. a b Nicole Kneisz. Guide to the Papers of Rudolph Seiden (1900-1965). Leo Baeck Institute, Center for Jewish History.
  3. Bundesarchiv, BArch R 56-V Reichsschrifttumskammer.