Ruslan Bassijew

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Ruslan Bassijew (armenisch Ռուսլան Բասիև, russisch Руслан Басиев; * 20. Juni 1979) ist ein armenischer Ringer nordossetischer Herkunft. Er wurde 2009 Vize-Europameister im freien Stil im Schwergewicht (bis 120 kg Körpergewicht (KG)).

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ruslan Bassijew kam in Wladikawkas in Nordossetien zum Ringen. Er entwickelte sich dort bei einer Größe von 1,88 Metern zu einem ausgewachsenen Schwergewichtler von knapp 120 kg Körpergewicht. Er ringt ausschließlich im freien Stil. Bis zum Jahre 2005 rang er für Russland. Er konnte in jenen Jahren aber nie ganz die absolute Spitze in Russland erreichen und kam zu keinen Einsätzen bei den internationalen Meisterschaften. Aus dem Jahre 2005 ist jedoch ein Einsatz beim Turnier des kubanischen Ringerverbandes in Sancti Spíritus bekannt. Trainiert wurde bzw. wird Ruslan Bassijew, der jetzt in Jerewan lebt, von Aslan Gabarajew bzw. Araik Bagdassarjan.

Im Jahre 2006 wechselte Ruslan Bassijew vom russischen Ringerverband zum armenischen über. Er startete dann auch gleich bei der Europameisterschaft in Moskau, verlor dort aber schon seinen ersten Kampf gegen Boschidar Bojadschiew aus Bulgarien, womit er nach dem damaligen Reglement schon ausschied und nur den 14. Platz belegte. Wesentlich besser lief es für ihn bei der Weltmeisterschaft 2006 im chinesischen Guangzhou. Er besiegte dort Iwan Ischtschenko aus der Ukraine, Jose Cuba Vázquez aus Spanien, Otto Aubeli aus Ungarn und Recep Kara aus der Türkei und verlor nur gegen den Olympiasieger Artur Taymazov, einen für Usbekistan startenden ossetischen Landsmann und gewann damit die Bronzemedaille im Schwergewicht.

Bei der Europameisterschaft 2007 in Sofia und bei der Weltmeisterschaft 2007 in Baku gewann Ruslan Bassijew zwar jeweils seinen ersten Kampf, schied aber bei beiden Meisterschaften nach Niederlagen im zweiten Kampf aus. In Sofia verlor er dabei gegen Fatih Çakıroğlu aus der Türkei und in Baku gegen Marid Mutalimow aus Kasachstan. Er belegte damit die Plätze neun und zwölf.

Ein ähnliches Ergebnis erzielte er bei der Europameisterschaft 2008 in Tampere. Hier schied er nach einer Niederlage gegen Bachtijar Achmedow aus Russland früh aus und kam auf den 11. Platz. Bei zwei sich anschließenden Olympia-Qualifikations-Turnieren in Martigny/Schweiz und in Warschau gelang es ihm mit den Plätzen zehn und vierzehn nicht, sich für die Olympischen Spiele in Peking zu qualifizieren.

Er resignierte aber nicht, und kämpfte sich bei der Europameisterschaft 2009 in Vilnius mit Siegen gegen Sergejs Djonins aus Lettland, Dawit Otiaschwili aus Georgien und Wassyl Tesmynezkyj aus der Ukraine bis in das Finale vor, in dem er gegen Əli İsayev aus Aserbaidschan nach Punkten verlor und damit Vize-Europameister wurde. Bei der WM in Herning/Dänemark und auch bei den internationalen Meisterschaften in den Jahren 2010 und 2011 konnte sich Ruslan Basijew nicht mehr im Vorderfeld platzieren.

Internationale Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Platz Wettbewerb Gewichtsklasse
2005 3. Intern. Turnier „Cerro Pelada“ in Sancti Spíritus/Kuba Schwer hinter Alexis Rodríguez Valera, Kuba u. Tolly Thompson, USA, gemeins. mit Disney Rodríguez, Kuba
2006 14. EM in Moskau Schwer nach Niederlage gegen Boschidar Bojadschiew, Bulgarien
2006 3. WM in Guangzhou/China Schwer mit Sieg über Iwan Ischtschenko, Ukraine, Niederlage gegen Artur Taymazov, Usbekistan u. Siegen über Jose Cuba Vázquez, Spanien, Otto Aubeli, Ungarn u. Recep Kara, Türkei
2007 3. „Stepan-Sargisjan“-Memorial in Jerewan Schwer hinter Aljaksej Schamarau u. Innokenti Zybow, bde. Russland, gemeins. mit Dawit Modsmanaschwili, Georgien
2007 9. EM in Sofia Schwer mit einem Sieg über Kazbek Missikow, Frankreich u. einer Niederlage gegen Fatih Çakıroğlu, Türkei
2007 12. WM in Baku Schwer mit einem Sieg über Cheema Palwinder Singh, Indien u. einer Niederlage gegen Marid Mutalimow, Kasachstan
2008 3. Kiew-Cup Schwer hinter Marid Mutalimow u. Aljaksej Schamarau, gemeins. mit Əli İsayev, Aserbaidschan vor David Musuľbes, Slowakei
2008 11. EM in Tampere Schwer nach einer Niederlage gegen Bachtijar Achmedow, Russland
2008 10. Olympia-Qualif.-Turnier in Martigny/Schweiz Schwer Sieger: David Musuľbes vor Rajeev Tomar, Indien
2008 14. Olympia-Qualif.-Turnier in Warschau Schwer Sieger: Liang Lei, China vor Otto Aubeli u. Aleksi Modebadse, Georgien
2009 2. EM in Vilnius Schwer mit Siegen über Sergejs Djomins, Lettland, Dawit Otiaschwili, Georgien u. Wassyl Tesmynezkyj, Ukraine u. einer Niederlage gegen Əli İsayev, Aserbaidschan
2009 19. WM in Herning/Dänemark Schwer nach einer Niederlage gegen Arjan Bhullar, Kanada
2010 2. „Takhti“-Cup in Esfahan/Iran Schwer hinter Mohammad Reza Azar Shakib Seyed, Iran, vor Parviz Hadji und Davoud Ahmati, beide Iran
2010 26. WM in Moskau Schwer nach einer Niederlage gegen Fardin Masoumi Valadi, Iran
2011 2. „Yasar-Dogu“-Memorial in Istanbul Schwer hinter Fatih Çakıroğlu, Türkei, vor Taha Akgül und Ali Reza Kaya, Türkei
2011 11. EM in Dortmund Schwer nach einem Sieg über Jose Cuba Vázquez, Spanien und einer Niederlage gegen Camaləddin Məhəmmədov, Aserbaidschan
2011 9. „Ali-Alijew“-Memorial in Kaspisk (Russland) Schwer Sieger: Bachtijar Achmedow, Russland vor Fatih Çakıroğlu
2011 7. „Givi Kartosja & Wachtang Balawadse“-Memorial in Tiflis Schwer Sieger: Dawit Modsmanaschwili, Georgien vor Aljaksej Schamarau, Weißrussland
2011 5. Intern. Turnier der Ukraine in Kiew Schwer hinter Artur Taymazov, Usbekistan, Marid Mutalimow, Kasachstan, Oleksandr Chozjaniwskyj, Ukraine und Taimuras Tigijew, Kasachstan
2011 13. WM in Istanbul Schwer nach einem Sieg über Florian Temengil, PLW und Niederlagen gegen Biljal Machow, Russland und Dschargalsaichany Tschuluunbat, Mongolei

Erläuterungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • alle Wettbewerbe im freien Stil
  • WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft
  • Schwergewicht, Gewichtsklasse bis 120 kg Körpergewicht

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Datenbank des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaften der Universität Leipzig,
  • Fachzeitschrift Der Ringer,
  • Website des US-amerikanischen Ringerverbandes

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]