Sławosz Uznański

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Sławosz Uznański
Sławosz Uznański
Sławosz Uznański
Land Polen Polen
Organisation Europaische Weltraumorganisation ESA
ausgewählt 1. September 2023
Einsätze ohne Raumflug
Start des
ersten Raumflugs
ohne Raumflug
Raumflüge

Sławosz Uznański (* 12. April 1984 in Łódź) ist ein polnischer Ingenieur und Raumfahreranwärter im Europäischen Astronautenkorps. Zuvor hatte er für die europäische Kernforschungsorganisation CERN gearbeitet.

Jugend und Ausbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Uznański wuchs in Łódź auf. 2008 absolvierte er die Technische Universität Łódź mit einem Masterabschluss, im gleichen Jahr erhielt er ebenfalls einen Diplom-Ingenieurstitel der Technischen Universität Nantes. 2011 erhielt er einen Doktortitel der Universität Aix-Marseille II für seine Arbeit über Strahlungsresistente Anwendungen im Weltraum.[1]

Wissenschaftliche Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während er seine Doktorarbeit schrieb, arbeitete er bei dem Halbleiterhersteller STMicroelectronics in Crolles.[1]

2011 begann er am CERN in Genf zu arbeiten. 2013 wurde er Projektleiter, 2018 bis 2020 war er als Ingenieur für den Teilchenbeschleuniger Large Hadron Collider zuständig. 2019 war er zudem als technischer Experte und Ratgeber am EU-Forschungsprogramm Horizont 2020 eingesetzt; dabei befasste er sich mit europäischer Unabhängigkeit und Wettbewerbsfähigkeit im Weltraumsektor.[2][1]

Raumfahrt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2022 wurde Uznański als Mitglied der Reserve des Europäischen Astronautenkorps ausgewählt, das heißt, er war als einer von elf Reserveastronauten vorgesehen, die bei Bedarf in den aktiven Dienst nachnominiert würden. Im August 2023 gab der polnische Technologieminister Waldemar Buda bekannt, dass ein Pole zur Internationalen Raumstation fliegen würde. Es wurde im September 2023 bestätigt, dass Uznański an einer solchen Mission teilnehmen werde. Dazu schloss die polnische Regierung einen Vertrag mit dem privaten Raumflugorganisator Axiom Space, wobei die Europäische Weltraumorganisation (ESA) die Ausbildung des Astronauten übernimmt und die Mission zusammen mit Polen durchführt.[3] Seit dem 1. September 2023 ist Uznański als sogenannter Projektastronaut vorübergehendes Mitglied des Europäischen Astronautenkorps und wird auf seinen Raumflug vorbereitet.[4] Im Falle eines erfolgreichen Flugs wäre er nach Mirosław Hermaszewski der zweite Pole im Weltraum.[5]

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sławosz Uznański: Simulations Monte-Carlo et leur contribution à la compréhension des mécanismes d’aléas logiques (SEU) dans les technologies CMOS 65/32/20nm. In: theses.fr. UNIVERSITÉ DE PROVENCE AIX-MARSEILLE 1, 2011, abgerufen am 16. September 2023 (englisch, französisch, Doktorarbeit über die Zuverlässigkeit von elektronischen Systemen unter dem Einfluss von Strahlung).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Sławosz Uznański – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Sławosz Uznański. In: www.esa.int. European Space Agency, abgerufen am 16. September 2023 (englisch).
  2. Paola Catapano: From CERN to space: staff member selected to join the ESA 2022 astronaut class. CERN, 11. August 2023, abgerufen am 16. September 2023 (englisch).
  3. Jeff Foust: Poland signs agreement to fly astronaut on Axiom Space ISS mission. In: SpaceNews. 18. August 2023, abgerufen am 16. September 2023 (amerikanisches Englisch).
  4. Sławosz Uznański from Poland to train as a project astronaut at the European Astronaut Centre. In: www.esa.int. European Space Agency, 7. September 2023, abgerufen am 16. September 2023 (englisch).
  5. Polish astronaut to become second ever Pole to go into space. In: The First News. Polish Press Agency, 9. September 2023, abgerufen am 16. September 2023 (englisch).