S3W

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S3W
Allgemeine Angaben
Bezeichnung: S3W Sagon
Typ: Wasserbombe
Herkunftsland: Sowjetunion 1955 Sowjetunion / Russland Russland
Hersteller: GNPP Region
Indienststellung: 1990er Jahre
Technische Daten
Gefechtsgewicht: 94 kg
Länge: 1,30 m
Durchmesser: 210 mm
Zünder: Aufschlagzünder
Füllung:

19 kg

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S3W Sagon ist eine von Luftfahrzeugen einsetzbare Wasserbombe aus russischer Produktion. Die Bombe verfügt über einen Suchkopf und dient zur U-Boot-Bekämpfung.

Entwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die S3W wurde in den 1980er Jahren entwickelt. Erstmals wurde sie an der MAKS 1992 der Öffentlichkeit präsentiert. Entwickelt wurde sie von GNPP Region. Der Vertrieb erfolgt durch Tactical Missiles Corporation joint stock company (JSC) und Rosoboronexport.[1]

Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die S3W kann von Flugzeugen oder Hubschraubern abgeworfen werden. Der Abwurf erfolgt auf eine vermutete oder lokalisierte Position des U-Bootes. Nach dem Abwurf entfaltet sich am Bombenheck ein Fallschirm und die Bombe schwebt auf das Wasser. Beim Auftreffen auf die Wasseroberfläche löst sich der Fallschirm von der Bombe und das in der Bombenspitze untergebrachte aktiv arbeitende Sonar wird aktiviert.[1] Während die Bombe in Richtung Meeresboden sinkt, sucht das Sonar nach U-Booten. Wird ein Ziel erfasst, so steuert die Bombe mit Hilfe von Steuerflächen auf das Ziel zu. Die Zündung des 19 kg schweren Hohlladungs-Sprengkopfes erfolgt durch einen Aufschlagzünder. S3W kann U-Boote in einer Tiefe von 150 bis 600 m bekämpfen.[2] Die Sinkgeschwindigkeit der Bombe liegt bei 16,2 m/s.[3] Die Bombe erreicht während des Absinkens einen Kurs in einem Anstellwinkel von 60 bis 90°. Dadurch kann sie in der Horizontalen eine Distanz von bis zu 450 m zurücklegen.[4] Der Suchsektor des Sonars beträgt 120°.[1]

Varianten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • S3W Sagon-1: Initialversion, eingeführt in den 1990er Jahren.[3]
  • S3W Sagon-2: Verbesserte Version ab 2017 mit einem Gewicht von 120 kg.[2][4]

Trägerflugzeuge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Zagon-1. In: ktrv.ru. Tactical Missiles Corporation, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Mai 2016; abgerufen am 27. September 2016 (englisch).
  2. a b c Tamir Eshel: Russian Sub Hunter to Receive a Guided, Anti-Submarine Weapon. In: defense-update.com. 24. Juli 2016, abgerufen am 27. September 2016 (englisch).
  3. a b Zagon-1 Antisubmarine Corrected Air Bomb. In: globalsecurity.org. Abgerufen am 27. September 2016 (englisch).
  4. a b Zagon-2. In: deagel.com. Abgerufen am 27. September 2016 (englisch).