SAVCO

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SAVCO, Servicios Aéreos Virgen de Copacabana

Curtiss C-46 der SAVCO, Flughafen Cochabamba
IATA-Code: unbekannt
ICAO-Code: unbekannt
Rufzeichen: SAVCO
Gründung: 1970
Betrieb eingestellt: 2001
Sitz: Cochabamba
Heimatflughafen: Flughafen Santa Cruz-El Trompillo, später Flughafen Cochabamba
Flottenstärke: 1
Ziele: national, international
SAVCO, Servicios Aéreos Virgen de Copacabana hat den Betrieb 2001 eingestellt. Die kursiv gesetzten Angaben beziehen sich auf den letzten Stand vor Einstellung des Betriebes.

SAVCO, gebräuchlicher Name für Servicios Aéreos Virgen de Copacabana, war eine bolivianische Fluggesellschaft mit Sitz in Cochabamba.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Servicios Aéreos Virgen de Copacabana, üblicherweise abgekürzt als SAVCO und in dieser Form auch auf den Flugzeugen ausgeschrieben, wurde 1970 gegründet.[1] Der Flugbetrieb wurde im Folgejahr (1971) mit zwei gebrauchten Douglas DC-6 der American Airlines aufgenommen, zunächst vom Flughafen Santa Cruz-El Trompillo. Bald wurde der Firmensitz zum Flughafen Cochabamba verlegt. Die zu Frachtern umgebauten Maschinen wurden hauptsächlich zum Transport von Fleisch aus dem landwirtschaftlich geprägten Tiefland in die hoch gelegenen Großstädte wie La Paz und Cochabamba eingesetzt. Es war die erste Nutzung dieser verhältnismäßig großen Verkehrsflugzeuge zum Fleischtransport. Manche Flüge hatten auch Zielorte in Chile.[2]

Im Laufe der Jahre kamen 4 Douglas DC-3 zur Flotte hinzu. Die erste der DC-3 verließ die Flotte 1979, die zweite in den 1980er-Jahren. Eine wurde im Dezember 1990 am Boden zerstört, die letzte blieb bis zur Betriebseinstellung erhalten.[3]

Das Rückgrat der Flotte bildeten insgesamt 6 Curtiss C-46 Commando. Die erste wurde im November 1971 in die Flotte aufgenommen.[4] Von diesen gingen zwischen 1972 und 1975 drei durch Totalschaden verloren (siehe auch unten bei „Zwischenfälle“).[5]

Im Jahr 2001 stellte SAVCO den Betrieb ein.[6]

Flotte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Flotte bei Betriebseinstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zuvor eingesetzte Flugzeuge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwischenfälle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 1970 bis zur Betriebseinstellung 2001 kam es bei SAVCO zu fünf Totalschäden von Flugzeugen. Bei allen fünf kamen Menschen ums Leben, insgesamt 18.[7] Vollständige Liste:

  • Am 7. September 1972 fiel bei einer Curtiss C-46A-40-CU Commando der SAVCO (CP-959) während des Startvorgangs vom Flughafen Trinidad (Bolivien) in 20 Metern Höhe das Triebwerk Nr. 1 (links) aus. Das Flugzeug verlor an Höhe, setzte wieder auf und raste durch kleinere Bäume und einen Zaun. Das rechte Hauptfahrwerk brach zusammen, woraufhin der Rumpfbug auf dem Boden aufschlug. Die Maschine wurde irreparabel beschädigt. Einer der beiden Piloten kam ums Leben, der andere sowie die 6 Passagiere überlebten den Unfall.[9]
  • Am 22. Februar 1974 stürzte eine Curtiss C-46A-45-CU Commando der SAVCO (CP-1052) 8 Kilometer südwestlich von San Francisco de Moxos (Bolivien) ab. In schwerer Turbulenz rissen Seile, welche die Fracht sichern sollten. Die Verschiebung der Fracht führte dazu, dass der Schwerpunkt außerhalb der zulässigen Grenzen geriet und das Flugzeug unkontrollierbar wurde. Die Maschine war auf dem Weg vom Flughafen Trinidad zum Flughafen Oruro. Alle 7 Insassen, 3 Besatzungsmitglieder und 4 Passagiere, kamen ums Leben.[10]
  • Am 8. Dezember 1990 kollidierte eine Douglas DC-3/C-47D der SAVCO (Servicios Aereos Virgen de Copacabana) (CP-1668) während der Triebwerksüberprüfung vor dem Start auf dem Flughafen Cochabamba (Bolivien) mit einem Gebäude. Dabei zerlegte sich der linke Propeller; Teile davon trafen den Kapitän, der dadurch ums Leben kam.[12]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • R.E.G. Davies: Airlines of Latin America since 1919. Putnam Aeronautical Books, London 1997, ISBN 0-85177-889-5.
  • John M. Davis, Harold G. Martin, John A. Whittle: Curtiss C-46 Commando. Air-Britain (Historians), Tonbridge 1978, ISBN 0 85130 065 0.
  • John M. Davis, Harold G. Martin, John A. Whittle: Curtiss C-46 Commando – Update. Air-Britain (Historians), Tonbridge 1981, ISBN 0 85130 093 6.
  • John A. Whittle: The Douglas DC-6 and DC-7 Series, Second Edition. Air-Britain (Historians), Saffron Walden 1971.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: SAVCO – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Übersicht zu SAVCO - Servicios Aéreos Virgen de Copacabana, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 14. Juni 2022.
  2. airlinehistory.co.uk: SAVCO, abgerufen am 14. Juni 2022.
  3. Jennifer M. Gradidge: The Douglas DC-1/DC-2/DC-3: The First Seventy Years, Volumes One and Two. Tonbridge, Kent, UK: Air-Britain (Historians), 2006, ISBN 0-85130-332-3, S. 162.
  4. John M. Davis, Harold G. Martin, John A. Whittle: Curtiss C-46 Commando. Air-Britain (Historians), Tonbridge 1978, ISBN 0 85130 065 0, S. 42.
  5. rzjets: SAVCO C-46 fleet (englisch), abgerufen am 14. Juni 2022.
  6. Ulrich Klee, Frank Bucher et al.: jp airline-fleets international 2002/03. Zürich-Airport 2002, ISBN 3 85758 136 0, S. 737.
  7. Unfallstatistik SAVCO - Servicios Aéreos Virgen de Copacabana, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 14. Juni 2022.
  8. Flugunfalldaten und -bericht DC-6 CP-926 im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 15. Juni 2022.
  9. Flugunfalldaten und -bericht C-46 CP-959 im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 15. Juni 2022.
  10. Flugunfalldaten und -bericht C-46 CP-1052 im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 13. Juni 2022.
  11. Flugunfalldaten und -bericht C-46 CP-1063 im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 13. Juni 2022.
  12. Flugunfalldaten und -bericht DC-3 CP-1668 im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 14. Juni 2022.