Sabine Schindler

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Sabine Schindler (geb. 24. März 1961 in Erlangen[1]) ist eine deutsche[2] Astrophysikerin. Sie ist Professorin für Astrophysik am Institut für Astro- und Teilchenphysik der Universität Innsbruck.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schon als Kind las Schindler, deren Vater bereits Physiker war, Bücher über Astronomie.[2] Sie absolvierte von 1980 bis 1987 ein Diplomstudium der Physik an der Universität Erlangen-Nürnberg und von 1987 bis 1992 ein Promotionsstudium an der Ludwig-Maximilians-Universität München, dem Max-Planck-Institut für Astrophysik und dem Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik.[3] Sie wirkte von 1992 bis 1993 am Lick Observatory der University of California, Santa Cruz, von 1993 bis 1998 als Postdoc erneut am Max-Planck-Institut für Astrophysik und am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik und von 1998 bis 2002 am Astrophysikalischen Forschungsinstitut der Liverpool John Moores University.[3]

Seit dem Jahr 2002 bekleidet sie die Professur für Astrophysik am Institut für Astro- und Teilchenphysik der Universität Innsbruck und war von 2012 bis 2017 zudem die Vizerektorin für Forschung dieser Universität.[1] Seit dem Jahr 2014 war sie zugleich Rektorin der UMIT - Private Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik GmbH in Hall in Tirol.[3]

Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schindler befasst sich mit Galaxien und Galaxienhaufen, insbesondere der Wechselwirkung der verschiedenen Komponenten von Galaxienhaufen wie Gas, Galaxien, hochenergetischen Teilchen und Magnetfeldern.[2] Zur Zukunft der Physik äußerte sie sich einmal wie folgt:

„Ich denke, dass uns in der Physik aufregende Zeiten bevorstehen. Durch die neuen technischen Entwicklungen, z. B. in meinem Bereich durch den Bau von riesigen Teleskopen und neuen Satelliten und die Neuerungen bei Hochleistungsrechnern erwarten wir in den nächsten Jahren eine Vielfalt von faszinierenden Ergebnissen. Auch gibt es mehr und mehr diszipinübergreifende Forschungen, in denen sehr viel Potenzial steckt.“

Sabine Schindler[3]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2009 erhielt Schindler den Tiroler Adler-Orden in Gold.[3] Sie ist Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und der Internationalen Akademie für Weltraumfahrt.[3]

Veröffentlichungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Schindler, S., & Müller, E. (1993). Simulations of the evolution of galaxy clusters. 11. Dynamics of the intra-cluster gas. Astronomy and Astrophysics, 272, 137.
  • Steinhauser, D., Schindler, S., & Springel, V. (2016). Simulations of ram-pressure stripping in galaxy-cluster interactions. Astronomy & Astrophysics, 591, A51.
  • Wenz, J., Döpp, A., Khrennikov, K., Schindler, S., Gilljohann, M. F., Ding, H., ... & Karsch, S. (2019). Dual-energy electron beams from a compact laser-driven accelerator. Nature Photonics, 13(4), 263-269.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b https://www.uibk.ac.at/acinn/images/people/cv_schindler.pdf
  2. a b c https://www.femtech.at/user/12166
  3. a b c d e f Barbara Sandow und Monika Ritsch-Marte (2015): Lise Meitners Töchter: Physikerinnen stellen sich vor. Deutsche Physikalische Gesellschaft und Österreichische Physikalische Gesellschaft. https://www.oepg.at/uploads/40e6a4abf84172a614ee926993ecaa69.pdf