Sagging

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Schematische Darstellung: Sagging (1), Hogging (2)

Sagging ist ein nautischer Begriff und lässt sich am ehesten mit „Durchsacken“ übersetzen.

Es beschreibt die Biegebelastung, die auf die Struktur eines Schiffes wirkt, wenn dieses im Sturm längs zur Brandung läuft und die Wellenlänge etwa der des Schiffes entspricht. Wenn sich Heck und Bug zugleich im Wellenberg befinden, so steigt dort lokal die Auftriebskraft des Wassers, während in der Schiffsmitte, im Wellental, die Auftriebskraft deutlich abnimmt. Hierdurch treten Biegekräfte auf, die im Bereich des Kiels zu Zugkräften und im Bereich des Decks zu Stauchungskräften führen. Bei genieteten Schiffsrümpfen kann es zur Abscherung von Nieten an den Spanten kommen. Infolgedessen tritt ein unmittelbares Strukturversagen ein, bei dem meist in kurzer Folge Deck und Kiel zugleich brechen und das Schiff zu sinken beginnt.

Hiervon unterschieden wird das Hogging, das den gegenteiligen Zustand beschreibt: Heck und Bug befinden sich im Wellental und die Schiffsmitte auf dem Wellenberg.

Faktoren dieses Unglückszenarios sind das Zusammenkommen von Verhältnis zwischen Wellenlänge und Schiffslänge, Wellenhöhe, anliegender Kurs im Verhältnis zur Wellenverlaufsrichtung, Verteilung der Ladung und Konstruktionsmängel.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Alter schützt vor Torheit nicht. Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V., Mai 1996, S. 10 (PDF-Datei; 2,5 MB).