Sagmeister von Sagburg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen der Sagmeister von Sagburg bei Johann Siebmacher
Allianzwappen Sagburg und Campi am Ansitz Rosengarten in Lana
Ansitz Rosengarten

Sagmeister von Sagburg, auch Sagburg von Pfefferlehen und Gösslheim, war der Name eines briefadeligen Geschlechts aus dem südlichen Tirol.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Geschlecht erscheint erstmals 1339 mit Christian Sagmeister in Zenoberg, oberhalb von Meran. Die ununterbrochene Stammreihe beginnt mit Johann Sagmeister, der mit Elisabeth Stocker verheiratet war. Erzherzog Ferdinand II. verlieh am 7. Mai 1567 in Innsbruck seinem Sohn, dem Steuereinnehmer an der Etsch Veit Sagmeister[1] die Lehensfähigkeit und eine Wappenbesserung. Am 28. Dezember 1575 erhob Kaiser Maximilian II. in Wien die Brüdern Christoph, Bernhard, Ulrich und Veit Sagmeister[2][3] mit dem Zunamen von Sagburg in den Adelsstand. Das Prädikat bezog sich auf den Edelsitz Sagburg in Bozen. Am 10. Juli 1579 erfolgte vom Tiroler Landesfürsten Erzherzog Ferdinand II. die Adelsbestätigung. Mehrere Sagmeister zeichneten sich im Militär aus, wofür einer mit den Zunamen "de los gallos de l´escalada" in spanischen Adelsstand erhoben wurde. Um 1800 gehörte der Familie ein Haus in der Meraner Laubengasse. Im 19. Jahrhundert blühte die Familie noch in den Wiener Linien Sagburg von zu Pfefferlehensegg, Gößlheimb und Gallo di Escalada. In Tirol war die Familie zu dieser Zeit bereits erloschen.[4]

Besitzungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1339 erhielt Christian Sagmeister das zuvor von Herzog Johann von Luxemburg der Meraner Bürgerschaft belehnte Gut Gufein unter Zenoberg. Seit ca. 1600 besaß die Familie den Ansitz Helmstorf bei Völlan und durch die Vermählung Ferdinand Sagmeister von Sagburg mit Helena Kampin 1695 auch der Ansitz Rosengarten in Oberlana. Der Edelsitz Sagburg in Bozen kam später an die Freiherren von Eyrl.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blasonierung: In Gold und Schwarz gespaltenes Schild, rechts ein schwarzer Schrägbalken, links ein goldener Löwe, in den Pranken ein silbernes Sägeblatt.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sagmeister In: Jahrbuch der k.k. heraldischen Gesellschaft „Adler“. Neue Folge – Erster Band, Selbstverlag der k. k. heraldischen Gesellschaft "Adler", Wien 1891, S. 126–127.
  • Rudolf von Granichstaedten-Czerva: Meran: Burggrafen und Burgherren. Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei, Wien 1949, S. 232.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Fischnaler Wappenkartei: Sagmaister Veit. In: wappen.tiroler-landesmuseen.at. Abgerufen am 19. November 2022.
  2. Die Fischnaler Wappenkartei: Sagmeister von Sagburg Christof. In: wappen.tiroler-landesmuseen.at. Abgerufen am 19. November 2022.
  3. Die Fischnaler Wappenkartei: Sagmeister v. Sagburg. In: wappen.tiroler-landesmuseen.at. Abgerufen am 19. November 2022.
  4. Heraldisch-Genealogische Gesellschaft "Adler": Jahrbuch. 1891, S. 126.