Saleskbach

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Saleskbach
Der Saleskbach am Wiesenweg in Grüngräbchen

Der Saleskbach am Wiesenweg in Grüngräbchen

Daten
Gewässerkennzahl DE: 538182
Lage Westlausitz, Sachsen
Flusssystem Elbe
Abfluss über Ruhlander Schwarzwasser → Schwarze Elster → Elbe → Nordsee
Quelle südöstlich von Cunnersdorf
51° 18′ 37″ N, 14° 3′ 43″ O
Quellhöhe 167 m ü. NN
Mündung nordwestlich von Cosel in das Ruhlander SchwarzwasserKoordinaten: 51° 22′ 59″ N, 13° 55′ 2″ O
51° 22′ 59″ N, 13° 55′ 2″ O
Mündungshöhe 121 m ü. NN
Höhenunterschied 46 m
Sohlgefälle 2,8 ‰
Länge 16,5 km
Linke Nebenflüsse Schönbach, Wasserstrich
Gemeinden Kamenz, Bernsdorf, Schwepnitz

Der Saleskbach ist ein linker Nebenfluss und der bedeutendste Zufluss des Ruhlander Schwarzwassers[1] in der Westlausitz in Sachsen. Er fließt mit geringem Gefälle durch das Teichgebiet des Königsbrücker Heidelandes.

Der Name ist sorbischen Ursprungs und bedeutet „hinter dem Wäldchen“ (za lěsk(om)).

Mündung des Schönbachs (von links unten kommend) in den Saleskbach

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bach entspringt südöstlich von Cunnersdorf auf der Lausitzer Platte. Auf seinem nach Norden führenden Oberlauf durchfließt er Cunnersdorf, speist dann den Großen Mühlteich und fließt westlich an Hausdorf vorbei.

Am Großen Teich bei Straßgräbchen nimmt der Bach nordwestliche Richtung. Unterhalb davon wird ein Teil seines Wassers in den Großen Teich bei Großgrabe eingeleitet. Danach durchfließt der Bach auf seinem Mittellauf Großgrabe, dabei nimmt er den Schönbach auf und wird von der Bundesstraße 97 überquert. Am westlichen Ortsausgang von Großgrabe wird rechtsseitig die Saleskbach-Umflut abgeleitet und östlich um den Langen Teich geführt. Der Saleskbach selbst umfließt den Langen Teich im Süden und Westen, dabei fließt der Bach am Großen Lugteich und am Schwanenteich vorbei. In Höhe der Forstmühle mündet gegenüber dem Schwanenteich die Saleskbach-Umflut wieder ein, zuvor wird ein Teil ihres Wassers in den Neugraben zum Lugteich bei Grüngräbchen abgeleitet.

Auf seinem Unterlauf fließt der Saleskbach durch den nördlichen Teil von Grüngräbchen, wo von Süden der Wasserstrich einmündet. Südlich der Olgahöhe (147 m) liegen am Saleskbach der Neue Teich, der Nymphenteich und der Krebsteich. Auf seinem letzten Abschnitt durchfließt der Bach das Dorf Cosel. Nordwestlich von Cosel mündet er nach 16,5 km nahe der sächsisch-brandenburgischen Landesgrenze in das Ruhlander Schwarzwasser.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saleskbach mit der Bollbuckmühle und dem Mühlenwehr in Cosel

Die Wasserkraft des Baches wurde früher zum Betrieb mehrerer Wassermühlen genutzt. In Cosel ist die Bollbuckmühle erhalten.

In den breiten sumpfigen Auen des Saleskbaches entstand eine Vielzahl von Fischteichen.

Naturschutz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Teile des Bachlaufes gehören zum Europäischen Vogelschutzgebiet Teiche nordwestlich Kamenz. Ein Teilgebiet umfasst den „Großen Teich“ östlich von Großgrabe und die nordöstlich angrenzenden Flächen zwischen der Kreisstraße K 9226 und dem Saleskbach; ein weiteres die Teichgruppe „Nymphenteich“, „Neuteich“, „Schlossteich“, „Mittelteich“ und „Lugteich“ sowie die angrenzenden Feuchtbereiche bei Grüngräbchen. Ebenso umfasst es die südlich und südwestlich von Cosel befindliche Teichgruppe „Kaschligteich“, „Großteich“, „Walschkenteich“, „Jungfrauenteich“ und „Herrenteich“ sowie die umliegenden Flächen.[2] Der Bachlauf gehört zum Lebensraum des Bibers und des Eisvogels.[3] In der Saleskbachniederung unterhalb Grüngräbchen konnte eine kleine Population von Schlammpeitzgern nachgewiesen werden.[4]

Zuflüsse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Cunnersdorfer Bach (l)
  • Hausdorfer Bach (r)
  • Wuitzschkengraben (l)
  • Wutschkenwiesengraben (r)
  • Schönbach (l)
  • Saleskbach-Umflut (r)
  • Winkelwiesengraben (l)
  • Wasserstrich (l)
  • Neugraben (r)
  • Grüngräbchener Graben (l)
  • Triemiggraben (l)
  • Walschkengraben (l)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Saleskbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Schriften des Instituts für Binnenfischerei e. V. Potsdam - Sacrow: Die Wiederansiedlung von Lachs und Meerforelle in Brandenburg - Bd. 49 (2017)
  2. Verordnung des Regierungspräsidiums Dresden zur Bestimmung des Europäischen Vogelschutzgebietes „Teiche nordwestlich Kamenz“ v. 19. Oktober 2006
  3. Im Herzen von Brandenburgs Oberlausitz
  4. Kurzfassung des MaP für das SCI 049 und SPA 035 „Königsbrücker Heide“
  • Hydrologisches Handbuch. (PDF; 115 kB) Teil 2 – Gebietskennzahlen. Freistaat Sachsen – Landesamt für Umwelt und Geologie, S. 9, abgerufen am 25. Dezember 2017.