Sandra Trostel

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Sandra Trostel, 2020

Sandra Trostel (geboren am 27. März 1976 in einem Dorf in Baden-Württemberg) ist eine deutsche Filmemacherin und Filmeditorin.

Beruflicher Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Abitur zog Sandra Trostel 1996 nach Hamburg, wo sie zunächst Praktika in der Werbung machte. Von 1997 bis 2000 arbeitete sie als Junior-Editorin und in der Postproduktion von Werbefilmen. Ab 2000 war sie Editorin für Werbefilme und Musikvideos. Von 2001 bis 2002 belegte sie ein Aufbaustudium an der Internationalen Filmschule Köln. Von 2016 bis 2019 absolvierte sie den Masterstudiengang Next Level an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg.[1][2]

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film All Creatures Welcome

Trostel begann 2008 an eigenen Dokumentarfilmprojekten zu arbeiten, so führte sie beispielsweise Regie bei Konzertmitschnitten der Band Deichkind. Ihr Film Utopia Ltd. über die Hamburger Band 1000 Robota, der im Laufe von drei Jahren entstand,[3] eröffnete 2011 die Perspektive Deutsches Kino der Berlinale.[4] In diesem wie auch in den folgenden Projekten Everybody’s Cage und All Creatures Welcome,[5] einer Dokumentation über den Chaos Computer Club, übernahm sie die Verantwortung für Produktion, Drehbuch, Regie und Schnitt. All Creatures Welcome wurde über Crowdfunding finanziert und ist inzwischen im Internet frei zugänglich.[6] Zum 20. Geburtstag der deutschsprachigen Wikipedia veröffentlichte Trostel den Film unter freier Lizenz.[7]

Nachdem im März 2021 enthüllt worden war, dass die Dokumentation Lovemobil zum Teil aus nachgestellten Szenen mit nicht-authentischen Darstellern bestand, initiierte Trostel gemeinsam mit der Produzentin Susanne Stenner eine Onlinekampagne für Transparenz und Ehrlichkeit im Dokumentarfilm, die von zahlreichen Filmschaffenden unterzeichnet wurde.[8]

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Editorin:

  • 2002: Heim (Kurzfilm)
  • 2003: Liebe! (Dokumentarfilm)
  • 2004: Fresh Art Daily (Dokumentarfilm)
  • 2006: Lauf der Dinge
  • 2007: Ebbe (Kurzfilm)
  • 2007: Altyapi (TV Kurzdokumentation)
  • 2008: Die Braut (Kurzfilm)
  • 2009: Work and Progress
  • 2017: Dazu den Satan zwingen
  • 2021: Landjäger

Produktion, Drehbuch, Regie, Schnitt:

  • 2011: Utopia Ltd. (Dokumentarfilm)[4]
  • 2017: Everybody’s Cage (Dokumentarfilm)
  • 2018: All Creatures Welcome (Dokumentarfilm)[6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Sandra Trostel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Berlinale Archiv 2011: Utopia Ltd. Abgerufen am 8. Januar 2020.
  2. Sandra Trostel | About me. Abgerufen am 8. Januar 2020 (deutsch).
  3. Julian Weber: Regisseurin über Optimismus und Musik: „Da hat es bei mir klick gemacht“. In: Die Tageszeitung: taz. 11. Februar 2011, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 8. Januar 2020]).
  4. a b Utopia Ltd. Abgerufen am 8. Januar 2020.
  5. Sandra Trostel | All Creatures Welcome. Abgerufen am 31. Dezember 2019.
  6. a b Anne Backhaus, Der Spiegel: „All Creatures Welcome“: Doku über den Chaos Computer Club im Kino - Der Spiegel - Netzwelt. Abgerufen am 13. Januar 2020.
  7. Leonhard Dobusch: Neues aus dem Fernsehrat (75) - Sandra Trostel will "mit frei lizenzierten Dokumentarfilmen Gesellschaft mitgestalten". In: netzpolitik.org. 26. März 2021, abgerufen am 12. April 2021 (deutsch).
  8. »Lovemobil«-Skandal: Dokumentarfilmer verpflichten sich zu Glaubwürdigkeit. Der Spiegel, 9. April 2021, abgerufen am 21. April 2021.