Sandro Hersel

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Sandro Hersel (* 26. März 1985 in Spremberg) ist ein deutscher Politiker (AfD). Von 2016 bis 2021 war er Mitglied im Landtag Mecklenburg-Vorpommern.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hersel wurde 1985 in der Lausitz geboren. Er studierte und wurde Mitglied der Burschenschaft Markomannia Aachen Greifswald und der Aachen-Dresdener Burschenschaft Cheruscia.[1] Seit 2008 wohnt Hersel in Greifswald. Er ist ausgebildeter Steuerfachangestellter.

Hersel war Mitglied der CDU. Er engagiert sich seit April 2013 für AfD und war Vorsitzender des Kreisverbandes Vorpommern-Greifswald. Er war auch Vorstandsmitglied und Schatzmeister der AfD Mecklenburg-Vorpommern.

2016 bis 2021 gehörte Hersel dem siebten Landtag von Mecklenburg-Vorpommern an. Er wurde über die Landesliste in den Landtag gewählt. Hersel trat für den Landtagswahlkreis Mecklenburgische Seenplatte I – Vorpommern-Greifswald I an und erreichte dort 25,1 % der Erststimmen.[2] Zur Landtagswahl 2021 trat er allerdings nicht erneut in diesem Wahlkreis an.[3]

AfD-Chatprotokolle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im August 2017 wurden Protokolle eines Chats unter AfD-Mitgliedern bekannt, unter denen auch Sandro Hersel war. In diesen Protokollen, deren Veröffentlichung zum Rücktritt von AfD-Vizefraktionschef im Landtag Mecklenburg-Vorpommern Holger Arppe führte, schrieb Hersel in einer Diskussion über brennende Flüchtlingsheime: „Brennende Flüchtlingsheime sind kein Akt der Aggression, sondern eine Akt der Verzweiflung gegen Beschlüsse von oben.“ Anlässlich geplanter Blockaden von linken Aktivisten bei einem AfD-Parteitag kommentierte Hersel: „Da werden wir uns den Weg wohl freischießen müssen.“[4]

Gegen mehrfache weitere gewaltverherrlichende Phantasien gegen politische Gegner, die von Arppe und anderen Mitgliedern des Chats geäußert wurden, erhob Hersel laut der Protokolle keinen Widerspruch, sondern reagierte nicht.[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Brandenburg, Lars-Ove: Linke Bilderstürmer kontra Arndt - Namensstreit an der Greifswalder Universität, in: Burschenschaftliche Blätter, 125. Jg. (2010), H. 1, S. 32–33.
  2. Wahl zum Landtag von Mecklenburg-Vorpommern am 4. September 2016. Vorläufiges Ergebnis. Wahlkreis 13 – Mecklenburgische Seenplatte I – Vorpommern-Greifswald I. Die Landeswahlleiterin Mecklenburg-Vorpommern, abgerufen am 7. September 2016.
  3. Direktkandidat: Enrico Schult will für die Demminer AfD in den Landtag | Nordkurier.de. 28. Oktober 2020, abgerufen am 29. Oktober 2020.
  4. „Recht hat er“. In: taz.de. 1. September 2017, abgerufen am 2. September 2017.
  5. Fall Arppe: Das Schweigen der Abgeordneten. In: ndr.de. 1. September 2017, abgerufen am 2. September 2017.