Santa Fe Industries

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Santa Fe Industries (SFI) war ein amerikanisches Holdingunternehmen. Wichtigstes Tochterunternehmen war die Bahngesellschaft Atchison, Topeka and Santa Fe Railway.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dem allgemeinen Trend in der Bahnindustrie folgend, wurde im November 1967 die Santa Fe Industries gegründet. Das Unternehmen diente als Holdinggesellschaft für die Bahntochter Atchison, Topeka and Santa Fe Railway sowie den Unternehmen in anderen Wirtschaftssektoren. Auf Grund kartellrechtlicher Vorgaben, war es Bahngesellschaften nicht möglich in anderen Wirtschaftsbereichen zu investieren. Der Ausweg bestand in der Gründung einer übergeordneten nicht regulierten Holdinggesellschaft, der dann die einzelnen Unternehmen untergeordnet waren. Außerdem war es durch dieses Konzernkonstrukt möglich, liquide Mittel aus einem Konzernbereich in einen anderen zu verschieben. Im Gegensatz zu anderen ähnlichen Holdinggesellschaften agierte die Santa Fe Industries eher vorsichtig.

Die ersten größeren Akquisitionen erfolgten 1973 mit dem Generalbauunternehmen Robert E. McKee Inc., dem Dienstleistungsunternehmen The Zia Company, der Walker-Kurth Lumber Corporation und der Security Guard Service. 1974 wurden 75,6 % des Umsatzes durch die Bahngesellschaft, 2,8 % durch den LKW-Transport, 1,2 % durch Pipelines, 7,9 % durch die Erdölförderung, 2,4 % durch die Holzwirtschaft und 9,8 % durch Immobilien- und Baugeschäfte erwirtschaftet.[1]

1976 wurde Global Security und 1977 Westates Petroleum gekauft. Im gleichen Jahr wurden die Kohleunternehmen Gallow Wash Coal, Hospah Coal und Pintada Coal gegründet und Gross-Yowell erworben. 1979 kaufte das Unternehmen 8900 Hektar Forstland von der International Paper Company.

Ab Anfang der 1980er Jahre wurde über eine Fusion der Gesellschaft mit einer anderen v. a. Bahngesellschaft nachgedacht. Die 1980 begonnenen Gespräche mit der Southern Pacific Company endet vorerst ergebnislos. Unter dem neuen Chairman John J. Schmidt wurden die Fusionsabsichten erneuert. So war Anfang des Jahres 1983 auch eine Fusion mit Conrail oder der Norfolk Southern Corporation im Gespräch.[2] Schließlich gelang es John J. Schmidt eine Fusion der Santa Fe mit der Southern Pacific in die Wege zu leiten. Das zum 23. Dezember 1983 neu entstandene gemeinsame Unternehmen firmierte unter Santa Fe Southern Pacific Corporation.

Unternehmensstruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Unternehmen gliederte sich um 1974 wie folgt[3]:

  • Santa Fe Industries
    • Santa Fe Pacific Railroad
    • Robert E. McKee Inc
    • Santa Fe Terminal Services
    • Santa Fe Natural Ressources
      • Chanslor-Western Oil & Development Co,
      • Coline Gasoline Corporation
      • Oil Development Co. of Texas
      • Kirby Lumber Corporation
      • Walker-Kurth Lumber Corporation
      • Cherokee & Pittsburg Coal & Mining Co.
      • Coline Oil Corporation
      • Oil Development Co. of Utah
      • Southwestern Improvement Co.
    • Atchison, Topeka and Santa Fe Railway (mit mehreren Bahngesellschaften als Tochterunternehmen)
    • Santa Fe Trail Transportation
    • Standard Office Building Corporation (Eigentümer des Railway Exchange Buildings in Chicago [Unternehmenssitz])
    • Santa Fe Pipelines Inc.
      • Santa Fe Pipeline Company
      • Gulf Central Storage & Terminal Company
      • San Diego Pipeline Company (50 %)
      • Gulf Central Pipeline Company
      • Gulf Central Storage & Terminal Company of Nebraska
      • Southwest Pipe Line Co.
    • Santa Fe Land Improvement Company
      • Santa Fe Plaza Corporation
    • The Zia Company
      • Los Alamos Constructors
      • Security Guard Service Inc.

Unternehmensleitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chairman[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Präsident[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unternehmenssitz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sitz des Unternehmens war in Chicago im Railway Exchange Building.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Special To the New York Times: Santa Fe Industries. In: The New York Times. 24. Mai 1972, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 8. Juni 2018]).
  • James B. Burns: Railroad Mergers and the Language of Unification. Greenwood Publishing Group, 1998, ISBN 978-1-56720-166-6, S. 126 f. (google.de [abgerufen am 12. Juni 2018]).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Railroad conglomerates & other corporate structures : a report to Congress as directed by section 903 of the Railroad revitalization and regulatory reform … S. D-2, abgerufen am 8. Juni 2018 (englisch).
  2. Douglas B. Feaver: Santa Fe May Make Bid for Conrail. In: Washington Post. 28. Juli 1983, ISSN 0190-8286 (washingtonpost.com [abgerufen am 8. Juni 2018]).
  3. Railroad conglomerates & other corporate structures : a report to Congress as directed by section 903 of the Railroad revitalization and regulatory reform … Abgerufen am 8. Juni 2018 (englisch).
  4. Ernest S. Marsh, Rail Chief, Dead. In: The New York Times. 10. Oktober 1975, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 8. Juni 2018]).