Sanu durabilitas

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Sanu durabilitas
Rechtsform Stiftung
Bestehen seit 1989
Stifter Pro Natura; WWF Schweiz; Akademie der Naturwissenschaften Schweiz
Sitz Biel
Zweck Förderung der Nachhaltigkeit in der Schweiz
Vorsitz Jean-David Gerber
Stiftungsrat Jean-David Gerber (Präsident)
Geschäftsführung Daniel Ziegerer
Mitarbeiterzahl 8
Website www.sanudurabilitas.ch

Sanu durabilitas ist ein unabhängiger Schweizer Think- and Do-Tank.

Die private, unparteiliche und nicht-gewinnorientierte Stiftung arbeitet als Wegbereiterin für den gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Übergang zu Nachhaltigkeit. Der Sitz der Stiftung ist in Biel. Thema der Stiftung ist der Übergang zur Kreislaufwirtschaft, die nachhaltige Nutzung der Ressource Boden und der soziale Wandel zu einer Viergenerationengesellschaft. Sanu durabilitas geht von einer ressourcen-, akteur- und institutionenzentrierten Definition nachhaltiger Entwicklung aus: Akteure nutzen Ressourcen in einem institutionell fixierten Rahmen, der den Erhalt dieser Ressourcen garantieren sollte. Ist dieser institutionelle Rahmen unzweckmässig, können die Nutzungsaktivitäten der Akteure nicht nachhaltig geschehen.

Geschichte der Stiftung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stiftung sanu wurde 1989 von Pro Natura, WWF Schweiz und der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz gegründet. Das anfängliche Ziel war der Betrieb einer schweizerischen Ausbildungsstätte für Natur- und Umweltschutz. 2011 entstand aus der ehemaligen Stiftung sanu das privatwirtschaftliche Unternehmen sanu future learning ag, und die Stiftung wurde zum Think- and Do-Tank für nachhaltige Entwicklung.

Sanu durabilitas war an einem von dem Schweizerischen Nationalfonds (SNF) finanzierten Forschungsprojekt der Universität Luzern zum Thema der Kreislaufwirtschaft beteiligt,[1][2] ebenso bei der Entwicklung eines Bodenindex für „Methoden zur Steuerung des Bodenverbrauchs“.[3] Sanu durabilitas leistete ebenfalls Politikempfehlungen in Bereichen des Flächenverbrauch oder der biotechnische Nutzung genetischer Ressourcen.[4]

Ziele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Zusammenarbeit mit Partnern aus Forschung, Wirtschaft, Politik, Verwaltung und der Zivilgesellschaft analysiert die Stiftung Hindernisse, entwickelt Lösungsansätze weiter und passt sie spezifischen Bedürfnissen an. Die Stiftung engagiert sich ebenfalls, Instrumente in der Anwendung zu testen und die dabei gemachten Erfahrungen auszuwerten. Schließlich erarbeitet sie Empfehlungen und bringt diese Entscheidungsträgern und der Öffentlichkeit zur Kenntnis.

Projekte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sanu durabilitas setzt sich mit dem Projekt "Au REverre" für mehr Mehrweg in der Schweiz ein. Ausserdem testet der Think- and Do-Tank in Pilotprojekten Bodenindexpunkte in der Raumplanung. Er führt das Sekretariat der parlamentarischen Gruppe Kreislaufwirtschaft[5] und engagiert sich zusammen mit 20 weiteren Organisationen in der Koalition "Lang leben unsere Produkte" für mehr Kreislaufwirtschaft in der Schweiz.[6] Die Stadt Zürich hat er bei der Erarbeitung der Strategie "Circular Zürich" unterstützt. Für das Projekt Svizra27 für eine nächste Schweizer Landesausstellung erarbeitet sanu durabilitas das Nachhaltigkeitskonzept.[7]

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die biotechnische Nutzung genetischer Ressourcen und ihre Regulierung. In: Durabilitas. 2014, mit Gastbeiträgen von Eva Gelinsky, François Meienberg, Stefanie Rost, Peter Kunz, Astrid Epiney, Margret Engelhard, Susette Biber-Klemm (sanudurabilitas.ch).
  • Josef Estermann: Wie sich der Bodenverbrauch stoppen lässt. In: Durabilitas. 2016, mit Gastbeiträgen von René L. Frey, Claude Lüscher, Gerd Wolff und Pierre-Alain Rumley (sanudurabilitas.ch).
  • N. M. P. Bocken, P. Matzdorf, N. Moussu, P. Pavlova: Resource-light Business Models for a Circular Economy WWF Switzerland, Zürich 2020 (englisch, iiiee.lu.se).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Forschung zur Vereinbarkeit von Nachhaltigkeit und Erfolg. In: Luzerner Rundschau. 3. Oktober 2017 (luzerner-rundschau.ch), abgerufen am 17. April 2020.
  2. Jil Schuller: Wie weiter mit dem «Land»? In: Bauernzeitung. 24. April 2019 (bauernzeitung.ch (Memento des Originals vom 24. April 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bauernzeitung.ch), abgerufen am 17. April 2020.
  3. Sachplan Fruchtfolgenflächen: Bedarf an umfassenderen Daten zur Qualität landwirtschaftlicher Bödenerden. In: Infoletter vom Juni 2018 (forumlandschaft.ch PDF), abgerufen am 17. April 2020.
  4. Peter Knoepfel und Hans-Peter Fricker: Erneuerbare sind endlich. Bei der Förderung und Pflege der «Erneuerbaren» geht es um weit mehr als um Umweltschutz und entsprechendes Emissionsmanagement. In: Neue Zürcher Zeitung. 26. November 2015 (nzz.ch), abgerufen am 17. April 2020.
  5. Parlamentarische Gruppe Kreislaufwirtschaft, auf sanudurabilitas.ch
  6. Koalition für Kreislaufwirtschaft | Organisationen fordern längere Lebensdauer von Konsumgütern, auf blick.ch, abgerufen am 27. September 2023
  7. Eine nachhaltige Landesausstellung – geht das?, auf aargauerzeitung.ch, abgerufen am 27. September 2023