Sapowedniki

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Siedlung
Sapowedniki
Lucknojen (Neuenrode)

Заповедники
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Polessk
Frühere Namen Luknogen (nach 1785),
Luknojen (nach 1820),
Lucknojen (bis 1938),
Neuenrode (1938–1946)
Bevölkerung 18 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40158
Postleitzahl 238640
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 230 000 017
Geographische Lage
Koordinaten 54° 52′ N, 21° 18′ OKoordinaten: 54° 52′ 7″ N, 21° 18′ 1″ O
Sapowedniki (Europäisches Russland)
Sapowedniki (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Sapowedniki (Oblast Kaliningrad)
Sapowedniki (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Sapowedniki (russisch Заповедники, deutsch Lucknojen, 1938–1945 Neuenrode, litauisch Luknojai) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Polessk im Rajon Polessk.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der kleine Ort Sapowedniki zwölf Kilometer östlich der Kreisstadt Polessk (Labiau) und ist über die Kommunalstraße 27K-252 von Lomonossowka (Meyerhof) nach Bogatowo (Szargillen/Eichenrode) zu erreichen. Die nächste Bahnstation ist Bogatowo an der Bahnstrecke Kaliningrad–Sowetsk (Königsberg–Tilsit).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das einst Lucknojen genannte Dorf[2] wurde im Jahre 1874 dem neu errichteten Amtsbezirk Pfeil[3] zugeordnet. Er gehörte zum Kreis Labiau im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen. Am 1. Dezember 1935 wurde Lucknojen vom Amtsbezirk Pfeil in den Amtsbezirk Laukischken[4] (russisch: Saranskoje) umgegliedert, der ebenfalls zum Kreis Labiau gehörte. Am 3. Juni 1938 wurde der Ort in Neuenrode umbenannt.

In Kriegsfolge kam Neuenrode 1945 mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Im Jahr 1947 erhielt der Ort (als Lucknojen) die russische Bezeichnung Sapowedniki und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Iljitschowski selski Sowet im Rajon Polessk zugeordnet.[5] Später gelangte der Ort in den Saranski selski Sowet. Von 2008 bis 2016 gehörte Sapowedniki zur Landgemeinde Saranskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Polessk.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner[6]
1910 220
1933 192
1939 182
2002 32
2010 27

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vor 1945 war die Bevölkerung von Lucknojen resp. Neuenrode fast ausnahmslos evangelischer Konfession. Der Ort war in das Kirchspiel der Kirche Laukischken eingepfarrt und gehörte so zum Kirchenkreis Labiau in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Sapowedniki im Einzugsbereich der in den 1990er Jahren neu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde in Lomonossowka (Permauern, 1938–1946 Mauern), einer Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) in der Propstei Kaliningrad[7] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. D. Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Neuenrode
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Pfeil
  4. Rolf Jehke, Amtsbezirk Laukischken
  5. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  6. Volkszählungsdaten
  7. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info