Saschkiw (Lwiw)

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Saschkiw
Зашків
Wappen fehlt
Saschkiw (Ukraine)
Saschkiw (Ukraine)
Saschkiw
Basisdaten
Oblast: Oblast Lwiw
Rajon: Rajon Lwiw
Höhe: 266 m
Fläche: 15,91 km²
Einwohner: 1.411 (2001)
Bevölkerungsdichte: 89 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 80375
Vorwahl: +380 3252
Geographische Lage: 49° 57′ N, 24° 0′ OKoordinaten: 49° 57′ 6″ N, 23° 59′ 39″ O
KATOTTH: UA46060250110096678
KOATUU: 4622784101
Verwaltungsgliederung: 1 Dorf
Adresse: вул. Євгена Коновальця 162
80375 с. Зашків
Statistische Informationen
Saschkiw (Oblast Lwiw)
Saschkiw (Oblast Lwiw)
Saschkiw
i1

Saschkiw (ukrainisch Зашків; russisch Зашков Saschkow, polnisch Zaszków) ist ein Dorf in der westukrainischen Oblast Lwiw mit etwa 1400 Einwohnern.

Blick auf den Ort

Am 12. Juni 2020 wurde das Dorf ein Teil der neu gegründeten Stadtgemeinde Lwiw[1] im Rajon Lwiw, bis dahin bildete es zusammen mit den Dörfern Sarudzi (Зарудці) und Saryschtsche (Зарище) zur gleichnamigen Landratsgemeinde im Rajon Schowkwa.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort wurde im Jahre 1377 als Zaskovicz erstmals urkundlich erwähnt, als er von Wladislaus II. von Oppeln, dem Statthalter in der „Rus“, mit Kostejiw (Kosczieiow), Krotoschyn (Krohoszin) und 4 Höfen in Merwytschi (Mervicz) den Dominikanern in Lemberg zugeteilt wurde. Im Jahre 1397 wurde Saszcovoo ins Deutsche Recht übertragen. Später wurde es als Zaschkow (1399), Zaczkow (1462), Zaszkow (1473, 1515), und so weiter, erwähnt. Der Name ist abgeleitet vom Vornamen des mutmaßlichen Urbesitzers Зашко/Zaszek (von Zacharias).[2]

Der Ort gehörte zunächst zum Lemberger Land in der Woiwodschaft Ruthenien der Adelsrepublik Polen-Litauen. Bei der Ersten Teilung Polens kam das Dorf 1772 zum neuen Königreich Galizien und Lodomerien des habsburgischen Kaiserreichs (ab 1804).

Im Jahre 1900 hatte die Gemeinde Zaszków 240 Häuser mit 1508 Einwohnern, davon 1240 ruthenischsprachige, 229 polnischsprachige, 36 deutschsprachige, 1113 griechisch-katholische, 334 römisch-katholische, 49 Juden, 12 anderen Glaubens.[3]

Nach dem Ende des Polnisch-Ukrainischen Kriegs 1919 kam die Gemeinde zu Polen. Im Jahre 1921 hatte sie 322 Häuser mit 1634 Einwohnern, davon 880 Ruthenen, 730 Polen, 1135 griechisch-katholische, 429 römisch-katholische, 70 Juden (Religion).[4]

Im Zweiten Weltkrieg gehörte der Ort zuerst zur Sowjetunion und ab 1941 zum Generalgouvernement, ab 1945 wieder zur Sowjetunion, heute zur Ukraine.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Griechisch-katholische Kirche, erbaut 1906;

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Saschkiw – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Розпорядження Кабінету Міністрів України від 12 червня 2020 року № 718-р "Про визначення адміністративних центрів та затвердження територій територіальних громад Львівської області
  2. Anna Czapla: Nazwy miejscowości historycznej ziemi lwowskiej [Die Namen der Ortschaften des historischen Lemberger Landes]. Towarzystwo Naukowe Katolickiego Uniwersytetu Lubelskiego Jana Pawła II, Lublin 2011, ISBN 978-83-7306-542-0, S. 214 (polnisch).
  3. Ludwig Patryn (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder, bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1900, XII. Galizien. Wien 1907.
  4. Główny Urząd Statystyczny: Skorowidz miejscowości Rzeczypospolitej Polskiej. Tom XIII. Województwo lwowskie. Warszawa 1924 (polnisch, online [PDF]).