Satz von Ulam

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Der Satz von Ulam ist ein mathematischer Lehrsatz auf dem Teilgebiet der Maßtheorie, der auf den Mathematiker Stanisław Marcin Ulam zurückgeht. Der Satz behandelt spezielle Eigenschaften von Borelmaßen auf polnischen Räumen.[1]

Formulierung des Satzes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Satz von Ulam lässt sich angeben wie folgt:[1]

Sei ein polnischer Raum und sei weiter ein Borelmaß auf der σ-Algebra der Borelmengen von .
Dann gilt:
(1) ist ein reguläres Maß .
(2) ist ein moderates Maß in dem Sinne,
dass eine Darstellung als abzählbare Vereinigung der Form[2]
hat, in der jedes eine offene Menge von mit ist.

Verschärfung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie Paul-André Meyer zeigte, lässt sich der Satz von Ulam noch erheblich verschärfen, indem man an die Stelle der polnischen Räume die sogenannten Suslinräume treten lässt. Dabei ist ein Suslinraum ein Hausdorffraum derart, dass dazu ein polnischer Raum mit einer stetigen Surjektion existiert.

Der Satz von Paul-André Meyer besagt dann:[1]

Jedes Borelmaß auf einem Suslinraum ist regulär und moderat .

Dass dieser Satz den ulamschen Satz verschärft, ergibt sich angesichts der Tatsache, dass jeder polnische Raum unter der identischen Abbildung stets auch ein Suslinraum ist.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Jürgen Elstrodt: Maß- und Integrationstheorie. 2011, S. 320–323
  2. Die durch eine abzählbare Vereinigung entstehende Vereinigungsmenge ist nicht notwendig selbst abzählbar.