Scarlett Dream

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Scarlett Dream ist die Titelheldin einer französischen Comic-Serie, die ab 1965 veröffentlicht wurde. Zeichner der erotischen Abenteuerserie um die der Schauspielerin Marlène Jobert nachempfundene[1] Hauptfigur, die zusammen mit ihrem Begleiter Ralph gegen den diabolischen Dr. Styx kämpft, war Robert Gigi, Autor Claude Moliterni.

Veröffentlichung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Erstveröffentlichung von Scarlett Dream erfolgte 1965 als Fortsetzungsgeschichte im französischen Comicfachmagazin V-Magazine.[1][2] Im Jahr 1967 veröffentlichte der französische Verleger Eric Losfeld die Fortsetzungsgeschichte als zusammenhängendes Album.[3]

Bis zur Mitte der 1970er Jahre wurden insgesamt sechs Alben veröffentlicht, die meisten davon bei Dargaud[1]:

  1. Scarlett Dream
  2. Araignia
  3. L'inconnu de Hong-Kong
  4. Ombres sur Venise
  5. A deux pas de l'enfer
  6. En double commande

Insgesamt erschien Scarlett Dream in siebzehn Ländern.[1] Auf Deutsch erfolgte zu Beginn der 1970er Jahre zunächst ein teilweiser Abdruck im Magazin Pip.[4] In den Jahren 1981 bis 1983 veröffentlichte der Carlsen Verlag vier Alben von Scarlett Dream.[5]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während Franco Fossati Scarlett Dream bescheinigt, „ein sehr guter Abenteuercomic“ zu sein, und mutmaßt, die Comic-Serie solle „die Lücke zwischen Barbarella und Modesty Blaise schließen“,[6] sieht Andreas C. Knigge eine „plumpe Handlung“ und „Abenteuer, die an Trivialität kaum noch zu überbieten sind“[2], obwohl er zuvor zusammen mit Achim Schnurrer den Comic wegen des ausgefallenen Zeichenstils als „bemerkenswert“ bezeichnete.[7]

Für seine Arbeiten an Scarlett Dream und Orion wurde Robert Gigi im Jahr 1969 auf dem Comicfestival in Lucca ausgezeichnet.[8]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Franco Fossati: Das grosse illustrierte Ehapa-Comic-Lexikon. Ehapa Verlag, Stuttgart 1993, ISBN 3-7704-0865-9, S. 229.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Scarlett Dream auf lfb.it (italienisch), abgerufen am 7. Juni 2012
  2. a b Andreas C. Knigge: Sex im Comic. Ullstein Verlag, Frankfurt am Main; Berlin 1985, ISBN 3-548-36518-3, S. 183.
  3. Andreas C. Knigge: Comics. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 1996, ISBN 3-499-16519-8, S. 261
  4. Andreas C. Knigge: Sex im Comic. Ullstein Verlag, Frankfurt am Main; Berlin 1985, ISBN 3-548-36518-3, S. 201.
  5. Scarlett Dream auf comicguide.de, abgerufen am 7. Juni 2012
  6. Franco Fossati: Das grosse illustrierte Ehapa-Comic-Lexikon. Ehapa Verlag, Stuttgart 1993, ISBN 3-7704-0865-9, S. 229.
  7. Andreas C. Knigge, Achim Schnurrer: Bilderfrauen, Frauenbilder. Eine kommentierte Bilddokumentation über das Bild der Frau im Comic. Hannover 1979, ISBN 3-88464-010-0, S. 96.
  8. 5° SALONE INTERNAZIONALE DEI COMICS (italienisch), abgerufen am 7. Juni 2012