Schalthaus

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Ein Schalthaus ist ein Gebäude, in dem bestimmte elektrotechnische Anlagen untergebracht sind.[1][2]

Schalthäuser nach Verwendungszweck[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schalthäuser in der elektrischen Energieversorgung (Stromnetz)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Stromnetz zur Versorgung mit elektrischer Energie dienen Schalthäuser zur Unterbringung von Schaltanlagen oder von Schaltwerken (Lastverteilwerken). Ab etwa 60 kV werden Schaltwerke aus Kostengründen meist als Freiluftanlage gebaut.

Schalthäuser werden in Kraftwerken oft getrennt vom Maschinenhaus errichtet, um die ein- und abgehenden Leitungen, insbesondere die Freileitungen, möglichst flexibel führen zu können.[3]

Schalthäuser in der Bahntechnik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei Bahnanlagen befinden sich in Schalthäusern elektrische Anlagen für Bahnübergänge oder für andere sicherheitstechnische oder fernmeldetechnische Anlagen. Bauformen sind achteckige oder rechteckige Betonhäuschen.[4]

Altes Schalthaus in Darmstadt

Nachnutzungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Historische Schalthäuser stehen heute oft unter Denkmalschutz und werden nach Entkernung für andere Zwecke genutzt. Beispiele sind das Schalthaus im Dürener Ortsteil Merken und das ehemalige HEAG-Umspannwerk in Darmstadt.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Schalthaus - Technische Beschreibung, Fa. Scheidt GmbH & Co. KG; PDF-Datei online
  2. Wilhelm Lehmann: Die Elektrotechnik und die Elektromotorischen Antriebe. Springer Verlag, 3. Auflage 2013
  3. Dr.-Ing. Hans Happoldt: Elektrische Kraftwerke und Netze. Springer-Verlag Berlin Heidelberg, 4. Auflage 1963; ISBN 978-3-662-23785-4, S. 28 und S. 325f
  4. Michael Fillies:Relikte der Bahn-Technik liegen im Gebüsch. In: Main-Post 7. Juli 2015, online, aktualisiert: 3. Dezember 2019