Schillertangaren

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Schillertangaren

Siebenfarbentangare (Tangara chilensis)

Systematik
Unterklasse: Neukiefervögel (Neognathae)
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Singvögel (Passeri)
Familie: Tangaren (Thraupidae)
Unterfamilie: Thraupinae
Gattung: Schillertangaren
Wissenschaftlicher Name
Tangara
Brisson, 1760

Die Schillertangaren oder Echten Tangaren (Tangara) sind eine Gattung in der Familie der Tangaren, deren Arten in Mittel- und Südamerika verbreitet sind. Sie wurden 2020 in mehreren kleineren Gruppen (Genera) gesplittet.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Schillertangaren sind farbenfrohe, teilweise komplex gemusterte Vögel.[1] Die Arten zeigen erhebliche Unterschiede in der Färbung ihres Gefieders.[2] Die Geschlechter sind sich für gewöhnlich ähnlich, ohne eindeutigen Geschlechtsdimorphismus. Die weiblichen Vögel sind in der Regel etwas stumpfer in den Farben.

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schillertangaren sind im tropischen und subtropischen Amerika von Meereshöhe bis zur Baumgrenze zu finden.[2] Eine Art mit ihrer Unterart kommt auf den Antillen vor, dabei handelt es sich um die Buntkappentangare Stilpnia cucullata, die auf St. Vincent und Grenada beheimatet ist. Drei Unterarten Ixothraupis guttata trinitatis, Tangara mexicana vieilloti und Tangara gyrola viridissima kommen auf den Antilleninseln Trinidad und Tobago vor.

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Schillertangaren sind keine großen Sänger und ihr Repertoire umfasst gerade einmal ein paar wenige Töne. Sie sind im Allgemeinen recht friedliche und gesellig lebende Vögel. Die meisten Schillertangaren leben paarweise oder in kleinen Gruppen zusammen.

Arten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Gattung der Schillertangaren findet man je nach Autoren 49–51 Arten, die Gattung umfasst damit mehr Arten als alle anderen Neotropischen Gattungen.[2] Gewisse Autoren führen immer noch die Art Tangara brasiliensis einzeln auf, obwohl diese neu als eine der Unterarten von Tangara mexicana eingestuft wurde und nun den wissenschaftlichen Namen Tangara mexicana brasiliensis trägt. Andere Autoren erwähnen immer noch Tangara cyanomelas als eigenständige Art, obwohl auch diese schon seit längerer Zeit als Unterart von Tangara velia angesehen wird und nun den wissenschaftlichen Namen Tangara velia cyanomelas trägt.

Die 49 Arten mit ihren 110 Unterarten werden, je nach Autoren, auch in schwarzkappige, gesprenkelte, blaue und orangeköpfige Species eingeteilt:

  • Zu den schwarzkappigen zählen die Silbertangare Tangara viridicollis, Grünkehltangare Tangara argyrofenges, Heine-Tangare Stilpnia heinei und die sehr seltene Sira-Tangare Stilpnia phillipsi.
  • Zu den gesprenkelten Tangaren zählt man die Tropfentangare Ixothraupis guttata, Gelbbauchtangare Ixothraupis xanthogastra und die Drosseltangare Ixothraupis punctata.
  • Den blauköpfigen Tangaren gehören die Schwarzbrusttangare Stilpnia nigrocincta, Purpurmaskentangare Stilpnia larvata, Azurkopftangare Stilpnia cyanicollis sowie die Schwarznackentangare Tangara labradorides an.
  • Die orangenköpfigen Schillertangaren umfassen die Schwarzmanteltangare Stilpnia peruviana, Grünkappentangare Stilpnia meyerdeschauenseei, Rotscheiteltangare Stilpnia vitriolina und die Isabelltangare Stilpnia cayana.

Laut IOC World Bird List 11.1 werden folgende Arten anerkannt:[3]

Aus der aufgelösten Gattung Thraupis kamen neu dazu:

In andere Gattungen überstellt wurden:

Gattung Poecilostreptus

Gattung Ixothraupis

Gattung Chalcothraupis

Gattung Stilpnia

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Robert S. Ridgely, Guy Tudor, William Liddle Brown: The Oscine Passerines: Jays and Swallows, Wrens, Thrushes, and Allies, Vireos and Wood-Warblers, Tanagers, Icterids, and Finches. University of Texas Press, 1989, ISBN 978-0-292-70756-6, S. 233
  2. a b c Kevin J. Burnsa, Kazuya Naoki: Molecular phylogenetics and biogeography of Neotropical tanagers in the genus Tangara. In: Molecular Phylogenetics and Evolution 32, 2004, S. 838–854 (Online (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive); PDF; 846 kB)
  3. IOC World Bird List 3.3 Tanagers, Cardinals and allies (Memento vom 16. April 2014 im Internet Archive)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Schillertangaren (Tangara) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien