Schlössle (Steinreinach)

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Schlössle Steinreinach
Links im Bild das Haus Turmstraße 13

Links im Bild das Haus Turmstraße 13

Staat Deutschland
Ort Korb-Steinreinach
Entstehungszeit Spätmittelalter
Burgentyp Festes Haus
Erhaltungszustand 1905 größtenteils abgebrannt. Keller erhalten
Ständische Stellung Niederer Adel
Heutige Nutzung Wohnhaus
Geographische Lage 48° 50′ N, 9° 22′ OKoordinaten: 48° 50′ 20,7″ N, 9° 22′ 14,7″ O
Schlössle (Baden-Württemberg)
Schlössle (Baden-Württemberg)

Das Schlössle von Steinreinach war ein kleiner Adelssitz in Steinreinach, einem Ortsteil der Gemeinde Korb im baden-württembergischen Rems-Murr-Kreis. Über die Geschichte des Gebäudes ist nicht viel bekannt. Das Schlösschen brannte im Jahre 1905 größtenteils ab und wurde ein Jahr später unter Verwendung einiger alter Bauteile wiederaufgebaut.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schlössle befand sich an der Stelle des heutigen Gebäudes Turmstraße 13. Das moderne Gebäude wurde ein Jahr nach dem Brand von 1905 auf den Grundmauern des Schlösschens errichtet. Dabei wurden erhaltene Reste in das neue Gebäude integriert, zum Beispiel der Keller und erhaltene Wappen der Herren von Sperberseck und der Schilling von Cannstatt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erhaltene Wappen des ehemaligen Schlösschens über dem Eingang des heutigen Wohnhauses
Ortsansicht von Steinrach in Kiesersche Forstkarte (1686)

Der kleine Adelssitz im Stile eines Weinberghäuschens wurde 1551 erstmals erwähnt. Das Erdgeschoss war aus Stein, während das Obergeschoss aus unverputztem Fachwerk bestand. Wahrscheinlich existierte das Schlössle schon im späten Mittelalter. Nach der Beschreibung des Oberamts Waiblingen soll das Schlösschen zuerst den Herren von Gaisberg gehört haben. Im Jahre 1551 war das Schlösschen im Besitz eines Veit Jäger aus Backnang, der es an thüringischen Edelmann Christian von Kutzleben verkaufte. Dieser war zu jener Zeit am Stuttgarter Hof angestellt. Von 1580 bis etwa 1710 befand sich das Anwesen im Besitz der Herren von Sperberseck. Anschließend gehörte es wohl den Schilling von Cannstatt.

Wappen der früheren Besitzer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach einer alten Sage sollen die Herren von Sperberseck von ihrem Schlössle aus als Raubritter die Umgebung heimgesucht haben.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gerhard Fritz, Roland Schurig (Hrsg.): Die Burgen im Rems-Murr-Kreis. 1. Ausgabe. Verlag Manfred Hennecke, Remshalden-Buoch 1994, ISBN 3-927981-42-7, S. 81
  • Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Waiblingen. J. G. Cotta’sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1850, S. 171

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Klaus Graf: Sagen rund um Stuttgart. G. Braun Buchverlag GmbH, Karlsruhe 1995, ISBN 3-7650-8145-0, S. 92.